Das Schlagwort, von sophie paulchen, war : „taschenfunde“. Das erste was mir dazu einfiel, war, dass ich früher ganz ohne Taschen auskam. Herrliche Zeiten. Der Fahrrad- und der Hausschlüssel und vielleicht zwei Mark passten in den Hosensack. In Italien fiel ich anfänglich auf, weil ich unmodische Baumwollbeutel trug und kein Trendsetter war bzw. bin. Dann gab’s eine Lebensphase, in der meine Taschen unglaubliche Dimensionen annahmen und auf die Bandscheiben drückten: wie immer der Schlüssel, aus der Mark wurde der Euro und alles lag verborgen unter Windeln, Fläschchen, Schnullern, Apfelschnitzen und zerschrammten Modellautos oder Barbies mit abgeschnittenen Haaren. Dazwischen lagen Wohnungsumzüge: erstaunlich was alles in eine Tasche hineinpassen kann und wie wenig frau eigentlich zum Überleben braucht. Heute ein Elfchen; meine Tasche und ich, das ist so eine Art Hassliebe.
Glattledertasche
mein Anhängsel
geräumig und gefräßig
immer muss ich kramen
Zeitverschwendung
kommt mir sooo bekannt vor