Mein unsriges Ziegelsteinhaus

Zustandskontrolle.

Die Stadt macht wenig Krach. Die Familie macht mehr Krach. Zuerst ein Blick nach Innen. Immer noch jener Druck, dumpf, nicht akut. Und leichter als gestern. Durchatmen? Geht… fast einwandfrei. Fast fluide. Erleichtert.

Halbschlaf ausnutzen. Beide Augen zudrücken. Dem Vogelgesang zuhören, nicht der Familie jedoch, sich noch nicht konzentrieren können, müssen. Noch ein bisschen alleine sein mit mir will ich.

Aufgestanden. Milchkaffee, den gebeugt über Buch schlürfend und extra angelieferten Keksen,  glutenfrei, und ein ehrliches „Buongiorno, come state?“ in die Familienrunde.

Dann Diverses im  Haushalt und Waschvorgänge: Körperhygiene erledigt wie auch Waschmaschine und Spülmaschine.

Der Tatendrang ist träge. Das Gemüt ist ergraut. Gute Laune aus purem Trotz. Marke Eigenbau. Optimismus versus Ausicht auf eine sich düster abzeichnende Perspektive.

Hoffnungsfroh war gewesen. Zu Ostern. Zur Zeit eher Ärger bis tief in die angespannten Schultermuskelfasern. Ein bisschen Gymnastik. Auflockerung. Hoffnungsfroh war einmal. Hm. Wobei… Falsch. Denn es gab sie, es gibt sie noch, jene lichthellen Momente. Augenblicke. Momentblicke. Und Erinnerungsblicke an eilfertige, anscheinend sinnvollere Tage. Gedanken an das Danach, auch wenn wankelmütig. Danach einen Blick aufs Handy. Virtuell ist trendy.  Liebevolle Lebenszeichen, Nachrichten und Nachfragen stimmen mich heiter, wühlen mich auf, rühren mich.

Blicke gelten auch dem Weltgeschehen. Unser Fernseher ist so gross wie ein Einzelbett. Apokaltisches Klima in den mass media. Hagel schlägt ein in Form von Zahlen, Statisken, Reportagen.  Kampfgeist aktivieren und sogar ein Kriegsbeil ausgraben. Krieg dem Virus! (Bitte, behutsam sein mit der Sprache! Aber die Sprache draussen hat sich verändert.) Das Virus hat, supermegahöchstwahrscheinlich, meine Familie, seit ein paar Wochen unter Beobachtung stehend und umsorgt vom Amt, durchseuchtet. Krasses, neu erworbenes Tunwort. Das andere Verb, in Futurform, ‚andràtuttobene‘ wird nicht aufgehen. Meiner Meinung nach, jedenfalls, stimmt’s nicht – mehr. Zu viele Unstimmigkeiten und Unwissenheiten und Unorientierung im dichten Expertendschungel. Vorvorgestern voll verloren im Politik(er)dickicht.

Arbeiten gehen. Online. Zwei Schulen haben noch Arbeit, die Rechnungen liegen auf Eis. Schüler auf der Plattform: Donnerstags treffe ich stumme Teenies, weil schüchtern. An den sonstigen Tagen mache ich auf mich absurd wirkende  Grammatik und Sprechfähigkeitsförderung mit stummen, weil verängstigt, Erwachsenen während ihres Homeofficefeierabend.

Tagtätglich vorwärtsgerichtet denken. Eine 24-Stunden-Einheit nach der anderen  organisieren und bewerkstelligen. Zu fünft duchhalten, das können wir! Kleinigkeiten unterstreichen. Den Tisch ordentlich decken, gemeinsam, gemeinsam Mahlzeiten einnehmen, gemeinsam Ordnung halten; dem Einkaufsengel eine Liste schicken, sich vom Eisdielenlieferservice verwöhnen lassen und der freundlich modulierten Stimme vom Covid-19-Büro sagen:“Sechsunddreissig Komma acht. Ja, dann, bis morgen“ Für den Abend demokratisch den gemeinsamen Film abstimmen, zwischendurch Spiele, ein Puzzle abgestaubt. Puzzeln hat was von Teambuilding. Den Tag leben. Für manche Momente sogar nach draussen:

Frische Luft! Welche Farbe hat frische Luft? Sonne. Gerade sehr viel Sonne. Licht. Trockenheit. Der Südwestbalkon wurde über einer Sackgasse aufgehängt. Zu einer Zeit, als ich mir noch gar nicht vorstellen konnte, hier einmal zu leben. Wohnviertelpanorama mit bunter Bepflanzung im Vordergrund.  Mittagsblumen, Geranien, Jasmin, Affenschwanz. Redet Ihr auch mit den Pflanzen? Setzlinge pflegen. Dort, wo die letzten geparkten Autos stehen: Die Sackgasse führt in ein Feld. Dieses, so ganz ohne den Bauern, sehr müßig, grün, mit Pusteblumen schon. Ist die Luft rein, erscheint ein Gebirge im Norden. Geht der Wind wird  der Balkon zu einer Schiffsreling, man könnte durch kniehohes Gras zu den Bergen schwimmen.

„Mamma, come stai? Ho preso un sette in latino“ Sei umarmt, meine Liebe! Wie tapfer du bist.  Heute ist dein Namenstag. Die eine Tochter zählt mit ihren Schulkameradinnen die Tage. Jeden. Einzelnen. Wir erzählen uns uns. Menschen erzählen mir, wie es ihnen geht, so wie ich auch ihnen erzähle, wie es mir gehe.

Die eine Tochter zählt mit ihren Schulkameradinnen die Tage. Ich versuchte sie hiermit in Worte zu fassen.

 

 

Bilder aus Kroatien

da viele meiner twitter-follower ganz aufmerksam meine ferientweets (unter „sommeer“) mitverfolgt und kommentiert haben und die frage nach fotos aufkam, hier also ein paar bilderchen für die gesamte leserschaft; einen extra gruss auch an viele freunde und die (gross)-eltern, die zwar weit weg wohnen, jedoch dem blog und so mir und meinem/unserem leben folgen.

es war eine gute zeit, hoffentlich konntet auch ihr erholung finden und euch allen einen guten einstieg in den alltag.

 

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der erste Abend in unserem Feriendomizil Biograd na moru

Besichtigung der Stadt Zadar:

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das gleiche Motiv, andere Perspektive, andere Uhrzeit, andere Wäsche

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Tooor!

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(Kleine Anmerkung: Alfred Hitchcock war 1964 in Dalmatien und sagte: „Zadar hat den schönsten Sonnenuntergang der Welt, noch schöner als in Key West, Florida, wo man ihm jeden Abend applaudiert.“)

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Mondschein

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Schattenspiele

Einen Ausflug auf die Inseln Pasman und Ugljan:

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Von der Insel Pasman aufs Festland geblickt

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herrliche Picknick- und Badestelle

Schiffe, Boote, Wasser…:

 

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Ausflug an den Vrana-See, Vogel- und Naturschutzgebiet:IMG_9149

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der Vranasee von oben betrachtet, im Hintergrund die Adria

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links unten ein Eck vom Vranasee, Blick auf das Mittelmeer/Adria mit den Kornaten

Am Abend im Ort Vrana beim Mittelalterfestival und die „fire-show“

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Stadtbesichtigung Sibenik:

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Kronleuchter in einer serbisdch-orthodoxen Kirche

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Meerestiere:

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Schnecken

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Schlangenstern

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taeglich gruesst das Krebsgetier

 

Dreimal Sonnenuntergang an unserem Lieblingsstrand „Bosana“:

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Ciao, eure ulbarbIMG_9261

ulbarbs Ligurien, Teil eins

Ein Beitrag, der Sommerlaune machen soll:

Obwohl seit langem nicht mehr dort gewesen und im Frühjahr nur für vier Tage, ist Ligurien aus ulbarbs italienischem Leben nicht wegzudenken.

Diese Region besuche ich seit Anfang der neunziger Jahre, da die Eltern des Mannes dort eine Wohnung besitzen, in der wir/ich immer wieder Urlaub machen durften. Wir bewegen uns vor allem im Küstenabschnitt zwischen Noli und Imperia, mit einzelnen Abstechern nach Portofino, Santa Margherita, San Fruttuoso, Genua (mit Entsetzen, Wut und Trauer verfolgten wir den Einsturz und den Abriss der Morandi-Brücke), Ausflügen ins bergige Hinterland (zum Beispiel nach Badalucco oder Toirano), nach AlbengaSanremo oder an die nicht weit entfernte Côte d’Azur.

Das allererste Mal kam ich im Winter nach Ligurien, ein paar freie Tage nach dem schriftlichen Abi… und es war zauberhaft. Nur der Mann, sprich mein damaliger Freund, und ich; wir flogen wie Figuren eines Bildes Chagall durch den Wind, durch die lauen Temperaturen, durch das viele Blau und Grün. Die Welt war licht.

Was mich damals, wie heutzutage noch immer,  beeindruckte war die Flora. Im Januar sah ich „echte“ Orangen und Zitronen an den Bäumen hängen und wollte gar nicht mehr aufhören, darunter spazieren zu gehen! Oder die Kiwibäume, oder die Olivenbäume, oder der Oleander oder die sogenannte ‚macchia mediterranea‘, ein ganz einmaliges (Planzen-)ökosystem aus Büschen und niedrigen Bäumen

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Der zweite Aufenthalt in Ligurien fiel voll in die Hauptsaison, und es hatte mir absolut nicht mehr gefallen. Der Ort, wo sich ‚unsere‘ Ferienwohnung befindet, heisst Pietra Ligure, ich erkannte nichts wieder: total überlaufen, unromantisch. Zu viel Lärm. Zu viele Menschen in den Hotelburgen, zu viele Menschen in den Lokalen, auf den Stadtfesten, an den Stränden.  Ich habe schnell gelernt, die sogenannten lidi, die privaten Strandbäder, zu hassen. Das ist nichts für mich: man muss eine Menge Geld liegen lassen, um Eintritt zu zahlen, um zwischen pedantisch aufgereihten Liegestühlen (stets ’sold out‘) ans Wasser zu kommen – und das alles noch zu festgelegten Öffnungszeiten.  Ausserdem waren da noch die zukünftigen Schwiegerleut’… (ich habe sie gerne, ehrlich, glaubt mir!), die mich, stolz auf die Verführungskünste ihres Jüngsten,  wie ein Ausstellungsstück herumreichten,  und versuchten,  mir  die italienische Etikette beizubringen. Aus Liebe zum Mann bin ich damals nicht abgereist … und eben immer wieder gekommen.

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hier seht Ihr Pietra Ligure, aufgenommen an einem Nachmittag im Gegenlicht

Ligurien bedeutet für mich/uns in erster Linie Entspannung. Als Menschen, die in einer grossen Stadt leben, finden wir hier eine abwechlungsreiche Mischung aus Ruhe, Entspannung, Leben, Freizeitvergüngen, Bewegung und Auslauf für die Kids, vor allem als diese noch etwas  kleiner waren.  Touristen finden eine herrliche Landschaft, ein gutes Klima (im Winder mild und im Sommer nicht zu heiss), gutes Essen, gepflegte Strände (familien-, kinder- und einige auch hundefreundlich) und sauberes Meer (es gibt sogar whale-watching-Bootsausfahrten!),  gut ausgestattete Yacht- und Segelboothfen (Loano zum Beispiel),  Badeerlebniswelten und interessante Alternativen zu den klassichen Hotels (B&Bs im Hinterland), malerische Orte, Kalksteinhöhlen, outdoor-Angebote wie climbing, Pferdetouren, Wandern und biken, Wochen- und Bauernmärkte und Kunsthandwerk ( zum Beispiel in Albisola).

Zu meinen Lieblingsorten zählen: die Städte Noli und Laigueglia und der mittelalterliche Stadtteil von Finale Ligure (Finalborgo), die hippie-schicke Künstlerkolonie, die sich in dem von einem Erdbeben zerstörten Bergdorf Bussana Vecchia angesiedelt hat und der Ortsteil Verezzi, der zum Städtchen Borgio gehört. Verezzi ist mehr als 900 Jahre alt, wurde dank der strategischen Lage und Aussicht, von ’sarazenischen‘ Piraten angegriffen und okkupiert, ist heute u.a. bei Theaterliebhabern bekannt, da im Sommer auf der piazza wundervolle spettacoli geboten werden. Ich bin im Besitz eines Fotos, dass mich in den Armen des Schaupielers Michele Placido zeigt! Hier, in Verezzi, könnte ich mir meinen Altersruhesitz vorstellen!

Mein Lieblingsbadestrand nennt sich ‚baia dei saraceni‚ und gehört zum Ort Varigotti, der ebenfalls sehenswert ist. Er liegt direkt an der via aurelia, der Aurelischen Strasse; eine Römerstrasse, die von Rom bis nach Arles führte. Googelt ruhig mal nach dem Strand und ihr versteht, warum ich diese Stelle so liebe!

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Strandleben in Finale Ligure

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Strandleben in Finale Ligure

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Strandleben in Pietra Ligure

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Kiesstrand in Pietra Ligure

Den Strand in Pietra habe ich für zwei aufeinanderfolgende Jahre im Monat Juni alleine genossen. Die beiden grossen Kids durften mit den italienischen nonni nach Sardinien fahren, der Mann musste arbeiten und so beschlagnahmte ich das Appartement mit meiner Kleinsten, sie war damals knapp etwas mehr als ein bzw. zwei Jahre. Viele italienische Familien bzw. mamme machen getrennten Sommerurlaub, denn die langen, freien Monate, wenn Kigas und Schulen dicht machen, verlangen nach Improvisationstalent. Um mich bewegen zu können, nahm ich entweder das Rad (es gibt streckenweise der via aurelia entlang gut ausgebaute Fahrradwege) oder den Bus. Und da kann man gar nichts falsch machen, den dieser fährt auch auf der via aurelia, man muss nur entweder in die linke oder rechte Fahrtrichtung einsteigen, je nachdem, ob man nach Westen oder Osten will, andere Richtungen gibts auf der Küstenstrasse nicht.

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Streetfood: Pommes und frittierte Sardellenfilets

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Streetfood: farinata

Die farinata ist ein typisches Holzofenprodukt und wird aus Kichererbsenmehl, Olivenöl, Wasser und Salz hergestellt. (Bei wikipedia.de findet ihr einen Artikel dazu). Uns schmeckt sie ausserordentlich gut, wenn sie, frisch aus dem Ofem, reichlich gepfeffert wird. Wir holen die farinata immer bei einem Laden, der schon seit Generationen von den Frauen einer ligurischen Familie betrieben wird. Der Laden liegt in den uralten Gassen Pietras. 

Kleine Anmerkung ulbarbs: enge Strassen werden im italienischen Volksmund ‚budello‘ genannt, was man mit ‚Gedärm‘ übersetzen kann.

Bei dem Stichwort ‚Olivenöl‘ fällt mir ein, dass ich einmal, ganz unabhängig von meiner italienischen Familie, ein paar Urlaubstage in Ligurien verbrachte. Mitte der neunziger Jahre war ich einige Monate lang als Aupair in Turin gewesen und mit der Mutter und dem Baby fuhren wir zu dritt in eine kleine Siedlung oberhalb von Arma di Taggia, wo die Grosseltern des Kindes lebten. Diese waren Schafbauern und hatten auch einen kleinen Olivenhain.  Liebe, herzliche, aufgeschlossene Leute, was mich aber total überraschte , die nichts mit dem Leben am Meer zu tun haben wollten. Von der Terasse ihres Häuschens hatte man eine bombastische Aussicht auf das blaue Meer, aber die beiden definierten sich als ‚montanari‚, als Bergbewohner, die tatsächlich nicht schwimmen konnten und keinen Fisch mochten.

Ich denke, das  diese Anekdote den Zauber dieser Landschaft aufdeckt. Das manchmal fast unwirklich wirkende Zusammenspiel zwischen ‚mar‚ und ‚monti‚, also „Berg und Meer“.

Nach all den Jahren sehen wir aber auch negative Seiten, wie die veralteten Infrastrukturen, die teuren Preise, das hohe Verkehrsaufkommen und ausserdem … eine Freundin brachte es auf den Punkt: „ja schon schön, aber ein bisschen zu viel „man spricht Deutsch“-Stimmung.“

Und mit dem Schlußsatz, dass ich euch das nächste Mal auf einen ‚monte‚ bringen werde, schliesst sich Teil eins; im nächsten Beitrag werde ich euch auf eine ligurische Burg entführen…

Liebe, virtuelle Welt! Einmal Daumen drücken, bitte!

Intensiv. Gerade ziemlich intensiv, Gespräche, Ängste, Hoffnungen, Träume.. die Zukunft eines der drei Kinder ist Thema.

Gestern bekam die mittlere Tochterfrau ihr Halbjahreszeugnis, das wir auf der Internetseite der Schule abgeruft haben. Aus ist es mit Papier, Zeugnis nach Hause tragen und unterschreiben lassen. Alles im grünen Bereich. Freu 🙂

Irgendwann im Februar gibt’s bei der kleinen Tochterfrau auch Noten; bis nächstes Schuljahr darf sie sich noch als ein freier Mensch fühlen, dann geht’s an die Wahl der passenden Oberschule und es gibt das erste, richtige Abschlussexamen…

Vorgestern veröffentlichte das Schulministerium die Fächerkombinationen für das Abi 2019. Ein von allen Betroffenen lang erwarteter Tag. Yepp. Abitur ist DAS Thema in unserer Familie, der  Sohnemann wird im Sommer die Schule beenden. Jetzt, da klar ist, was genau ‚drankommt‘ wird die Büffelei losgehen. Irgendwie bin ich aufgeregter als zu meiner Zeit. Mutterherz und Muttersorgen eben.

Um das Abi ablegen zu können, musste der Sohn ein Formular ausfüllen und wir Eltern den Antrag unterzeichnen. Auf der Post musste eine Art Schulsteuer, knapp 13 Euro einbezahlt und die Quittung dem Antrag angehängt werden. Ich liebe sie -nicht- diese italienischen, bürokratischen Absurditäten! Ich finde es ungeheuerlich, dass man für Schüler ab 16 eine Steuer errichten muss. (Und Anfang Mai werden wir erfahren, ob das ‚Kind‘ offiziell zum Abi zugelassen wird.)

Nun ja, jetzt geht’s also um die Wurscht: Halbjahreszeugnis abwarten, weiterhin Noten und Punkte sammeln, Ausgleiche schaffen. Auf dem Plan stehen Italienisch (schriftlich), Englisch und Deutsch (schriftlich) und Spanisch und Physik (mündlich und mit einer externen Kommission). Die Prüfungen werden erst nach Beendigung des Schuljahres geschrieben, dann, wenn alle anderen schon Sommerferien haben werden.

Die Ferien werden sowieso kurz sein, denn wenn der Sohn auf die Uni will, muss er sich auf Zulassungsests vorbereiten. Der grosse Traum wäre eine Karriere bei den Carabinineri. Aber auch dort gibt es Auswahlverfahren zu bestehen. Erste Anfragen sind schon online abgeschickt worden, und nun wartet er auf eine Einladung nach Rom. Vielleicht wohnt er ab September gar nicht mehr bei uns.

Seinen Weg wird er finden, da habe ich keine Zweifel, ihr versteht jedoch nun, warum wir ein paar gedrückte Daumen mehr gebrauchen könnten. Ihr könnt aber auch, nach italienischer Sitte, den  Mittel- über den Zeigefinger kreuzen.

P.S.: Stellt Euch mal vor, hier gibt es keine Abizeitung, keinen Abistreich, keinen Abiball, keinen Abi-Autoaufkleber. Nichts. Niente.

frapalymo november 18, „traum“

er war ein gut so

erneut ein umzug

wieder in die alte wohnung

aber mit mittelmeerblick

unser kaninchen war acht

ein hund, der langersehnte

und die kinder

eines fehlte

jedoch ich wusste

es ist dort, wohin es wollte.

Der Große macht Kaffee

ich grinse und kuschele

noch ein Weilchen mit dem Leben.

 

 

 

 

mein verdichteter traum, passend zum impuls beim #frapalymo

frapalymo november 2018, „drei“

 

es hätte ein lobgesang werden können

oder ein liebesgedicht

wie gestern

aber mit dem risiko zur schnulze.

 

das wollte ich nicht.

die gutenachtgeschichtenzeit ist vorbei.

 

das gedicht will nicht werden.

der text hier kommt aufs papier.

 

ich hörte stimmen,

in diesem vermeintlich kinderlieben land.

ich zitiere

„Das sind alle deine? Du bist ja verrückt!“

 

 

dieser text zum #frapalymo, zweiter impuls von sophie paulchen.

 

 

 

Sonntagsspaziergang

Wenn bei uns, Grossfamilie, Sonntag ist, beginnt der Tag erst einmal mit einem Checkup eventueller Termine: hat die Kleinste Firmunterricht? wieviel Hausarbeit bzw. wieviele Hausaufgaben sind noch zu erledigen? gibt’s im Fernsehen Fussball?

Gestern hatten wir Glück. Niemand hatte etwas zu tun. Und wir planten eine gemeinsame Unternehmung. Als Großstadtrandmenschen haben wir eine breite Auswahl, denn innerhalb einer dreiviertel Stunde können wir entweder im Zentrum Mailands sein oder draussen in der Natur. Bei dem angenehmen Frühlingswetter ging’s raus. Wir drehten eine Runde im Naturschutzgebiet ‚Lago di Sartirana‘: der See liegt eine halbe Autostunde von Monza weg und gehört zur Stadt Merate, wo Schilder den Weg weisen. Es gibt einen Autoparkplatz und sogar einen kleinen Abstellplatz für Wohnmobile und die Runde um den See dauert, wenn man sich Zeit nimmt, eine Stunde. Schwierigkeitsgrad Null. Der Uferweg führt durch dichten Laubwald, an moorigen Stellen  oder angebauten Feldern vorbei, es gibt auf einer kleinen Insel einen bird-watching-Unterstand und immer wieder hat man einen fantastischen Blick auf die Alpen hinter Lecco.

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… und nun eine bisschen Biounterricht auf Italienisch:

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ernste und komische Betrachtungen über ein Zwergkaninchen

seit etwas mehr als einem monat sind wir besitzer einer lustigen, aufgeweckten und äusserst neugierigen zwergwidderdame names mina. ‚dame‘ ist wohl etwas zu viel gesagt, denn mina ist erst viereinhalb monate alt.

ihr käfig steht bei den mädels im zimmer, so sind die weiber unter sich!

mein mann und ich sind tierlieb (und die kids erst!), als kinder wuchsen wir mit hunden, katzen, hamstern, mäusen und vögeln auf. da wir wissen, wie (zeit-)aufwendig die haltung von haustieren ist, haben wir lange den passenden moment, uns eines anzuschaffen, abgewartet.  nun sind wir zu sechst. und es war nur richtig, endlich ein haustier (die vielen goldfische, die schon im paradies sind, habe ich nicht miteinberechnet) zu besitzen.

die wissenschaftlich belegten vorteile hinsichlich pet-therapy können wir eltern nur bestätigen. unsere kinder, inbesonders die ganz kleine, haben den verlust und die trauer um eine uns sehr nahe stehende person relativ schnell und gut bewältigt. die reine anwesenheit des tiers sorgt für ablenkung.

die kinder haben sich auf die ankunft des neuen familienmitglied supergut vorbereitet, indem sie im internet alle möglichen informationen und tipps recherchiert und gesammelt haben. sie sind in dem alter, dass sie die fütterungszeiten, das säubern des stalles alleine organisieren und den auslauf des tierchens überwachen.

und auch die eltern haben ihren spass und werden jünger! statt ’sinnvolles‘ wie haushalt oder unterrichtsvorbereitung zu erledigen, kann man mich auf dem wohnzimmerboden liegend und kaninchen streichelnd erblicken.

bin ich froh, dass in all den hausfrauenjahren, ich mich standhaft geweigert habe, einen hygiene- und/oder putzfimmel zu entwickeln bzw. den ansatz  eines solchen auszubauen. sonst könnte ich es wohl nicht ertragen, dass nun immer wieder mal ein büschel heu durch die wohnung fliegt (seht ihr vor eurem innerlichen auge die alten cowboy-filme, wo strohballen durchs bild wirbeln?) oder ein knüddel auf dem fussboden liegt.

die mina flitzt nämlich ziemlich schnell durch alle zimmer und wagt es sogar, in den papierkorb, in die badewanne, auf stühle, von diesen auf tische oder in die unteren fächer des bücherschrankes zu springen. und wenn sie hört, dass eine person mit irgendwelchen schachteln oder tüten raschelt oder knistert, rennt sie derjenigen zwischen den beinen umher und denkt, es gäbe ein leckerli für sie. dabei halten wir uns streng an die tierischen ernährungsregeln. aber das tier probiert’s halt trotzdem aus. boh, ist es echt nur ein kaninchen oder steckt da nicht auch etwas von einer katze oder einem hund drinnen?

dann habe ich bemerkt, wie das haustier auch die zweisprachigkeit meiner kinder fördert. anordnungn wie ‚kaninchen füttern‘ oder ‚käfig putzen‘ verstehen sich von selbst. aber bei ’schlappohr‘, ‚hinterlauf‘, ‚mümmelmann‘, ’scharren‘, ’schnüffeln‘, ‚artgerecht‘, ‚kraulen‘ oder ‚zähmen‘ sieht es anders aus; das sind neue worte, die verstanden und verinnerlicht werden wollen.

bleibt nun die frage, ob die zweisprachigkeit auch förderlich für unsere mina ist. sie erkennt uns an der stimme und am geruch, aber es wirken ja unwahrscheinlich viele deutsch-italienische worte auf sie ein. ich  muss mal mit jess telefonieren, die hat einen italienisch-amerikanischen hund zu hause. Mal sehen, wie’s ihrem lampo geht.

hier ein zwar unscharfes foto, das aber den eigenwilligen charakter von mina gut widerspiegelt. die gute frisst nicht im stall, sondern direkt in der heuraufe:

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Ulbarbs Deutschland (oder ‚Ziehen Sie eine Ereginiskarte!)

OMG!

der herbst ist da, aber immer noch nicht der beitrag meiner sommerferien in deutschland.

kleine entschuldigung: ich habe einen ähnlichen text in italienischer sprache abgefasst.

nun aber mal los:

einpacken, den ehemann und papa abknutschen, losfahren…

… und dann, nach etwas mehr als nur 400 kilometern war italien ganz weit weg und ich fand mich  in good old germania wieder.

mit meinem vollbepackten uraltfiat benötigten wir diesmal fast sieben stunden für die anreise. nicht nur, weil mein auto so langsam fährt, es gab halt mal wieder stau an der grenze und vorm gotthardtunnel. als binationaler pendler weiß man so was,  stellt sich darauf ein und wenn man das ziel erreicht hat, ist die freude noch grösser.

„omaaaa, wir sind daaaa,“ schallte es durch die ganze kleinstadtstraße, als ich den wagen in der garagenzufahrt meiner eltern parkte. dann atmeten meine bambini die luft tief  und genüsslich ein; ihrer meinung nach riecht die schwäbische landluft nach gülle und kartoffelsalat. recht haben sie!

und, was macht ulbarb so, wenn sie ‚dahoim‘  ist? sie klappert ihre privaten lieblingsorte ab, besucht freundinnen und probiert auch mal neues aus (beispiel der europapark-besuch). dementsprechend viele autokilometer fährt ulbarb ab, insgesamt ist sie dieses  jahr auf knapp 2000 gekommen.

um euch zu beweisen, dass ich ein landei bin und wir somit voll auf dem land geurlaubt haben, müsst ihr nur die folgenden namen lesen, die zu meinem üblichen bewegungsradius gehören,  und sie euch bildlich vorstellen: da gibt’s die wohnsiedlungen kälberrain und langwiesen, die orte albstadt, aufkirch, endingen, himmelreich (nach dem höllental), hausen vorm wald, talheim, mühlhausen,  schömberg, weilersbach und sogar eine freizeitanlage mit dem namen ‚kuhloch‘ .

einzelne stationen unter anderem waren: das schützenfest in biberach, das spaichinger freibad, die villinger altstadt, überlingen am bodensee…

ganz aussergewöhnlich war eine wanderung  mit klaus alias reticulum   auf der alb. seit jahren schreiben wir beim frapalymo mit und hatten nun die gelegenheit,  uns persönlich kennenzulernen. wie ihr euch wohl vorstellen könnt, ein ausflug mit viel emotionen und tiefgang.

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entlang des albtraufs und blick auf die ‚hohenzollern‘

dass ich tagsdrauf auch noch  zwei meiner ’schreibweiber‘ in konstanz wiedertraf, eins davon ist https://www.schreib-t-raum.de/ bzw. schreibtraum, machte mein persönliches glück perfekt.

es fand sich auch zeit, den kindern einen einblick in die vergangenheit ihrer mutter zu zeigen. wir fuhren nach ravensburg, dort habe ich mal  gewohnt und berufspraktika absolviert. komischerweise kam mir alles viel kleiner und beschaulicher vor. und der typische, deutsche, kalte regen verhunzte uns auch noch den besuch des lokalen naturseefreibades. aber nicht nur von mir konnte ich berichten (wo ich arbeitete,  in welche  kneipen ich ging, dass ich an der vhs italienisch-sprachkurse belegte), sondern auch von dem ‚papà‘, der  mich damals, sobald er die gelegenheit hatte, mich besuchen kam. er hatte seinen ersten job, sein erstes auto und fuhr freitags nachmittags los, kam um mitternacht an und blieb bis sonntag in der früh)

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dann ließ ich die kleine und den grossen bei meinen eltern und fuhr mit der mittleren nach berlin. das war sozusagen eine ‚aufregende belohnung‘, die gute hatte im juni die mittelschule erfolgreich abgeschlossen.

jedes meiner kinder hat einen eigenen zugang zu deutschland. alle lieben die tatsache, dass sie zwei kulturen in sich tragen. sie versuchen sich, in der zweiten muttersprache, also meine, auszudrücken, genießen, im vergleich zu ihren freunden und klassenkameraden, diese art ’sonderstaus‘.  sie finden es cool, dass sie eine ‚mama‘ haben und nicht eine ‚mamma‘.

die mittlere tochter ist unser ‚käpsele‘. während einer spree-fahrt suchte sie sich ganz bewusst den audioguide in deutscher sprache aus und  einen tag später verbrachte sie viereinhalb stunden in der ‚antiken sammlung‘, um sich auf den besuch des ‚ginnasio classico‘ vorzubereiten.  so manch‘ andere 14jährige hätte sich für ein alternativprogramm entschieden. dann hat sie diese nachdenkliche seite; mit sich im unseins,  sinnierte sie lange darüber nach, ob sie sich mehr italien oder deutschland zugehörig fühle. ihr fazit: eine wortneuschöpfung.  sie sei eben ‚ausheimisch‘. wie ich sie kenne, diese zerrissenheit!

die kleinere tochter ist eher praktisch veranlagt. sie will, sobald sie alt genug sein wird, beim tierschutzverein mithelfen und später zoologin werden. in italien leben wir sehr städtisch. hier liebt sie es, so schnell draussen in der natur sein zu können. klaus erfand den passenden  spitznamen ‚hennenflüsterin‘.  (ja, ich weiss, auf dem unteren foto ist aber ein reh abgebildet!)

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der große lernt deutsch an der schule und die ferien machten ihm ‚feldforschungen‘ möglich. während er fern sah, kommentierte er :“in deutschland geht’s in der werbung hauptsächlich um bier, in italien um damenbinden!“ beim monopoly-spielen konnte er seinen wortschatz  erweitern: schönheitswettbewerb, kreuzworträtsel, strassenausbesserungsarbeiten. er wird die vokabeln bestimmt in seine b2-prüfung einbauen, gell?

ich habe auch mal eine ereigniskarte gezogen, die da lautete: „wandere nach italien aus, um mit deinem herzmann glücklich zu werden. vergiss aber weder deine wurzeln noch deine familie und freunde. ziehe an der grenze kein geld ein und suche das nächstliegende ‚commissariato‘ auf, um die aufenthaltsgenehmigung zu beantrage. begebe  dich nicht direkt nach monza, sondern verweile einige monate in torino. gebäre drei kinder, mache dich selbstständig und bewältige das leben mit geduld und spucke!“

 

ulbarb in germania.

Sono ormai anni che passo il mese di luglio in germania. sto a casa dei miei cioè trascorro una parte delle mia estate nella casa in cui sono cresciuta dai sei anni in poi. la cosa più bella è che i miei tre ragazzi m’accompagnano con entusiasmo. Loro, nati in italia, si sentono persi, se non vanno almeno una volta durante l’anno in germania. hanno nostalgia come me. vanno fieri di possedere non solo due lingue ma anche due culture. anche se deco ammettere che l’impresa ‚bilinguismo‘ non è facile da realizzare… la figlia più piccola comprende tutto ma non vuole parlare.

Dai, partiamo, allora:

Finché non mi sono trasferita a torino e poi a monza,  ho vissuto sempre in un contesto molto campagnolo nel sud del paese. in altre parole: anch’io ho un anima da terrona. quando vedo apparire le colline vulcaniche del hegau poco dopo la dogana a schaffhausen mi si apre il cuore.

Per farvi capire il mio mondo d’origine basta tradurre letteralmente i nomi dei luoghi lungo le strade provinciali e/o visitati durante le vacanze. ‚casa nella valle‘, ‚villaggio mulino‘, ‚città del alto piano‘, ‚fine‘, ‚case davanti al bosco‘, ‚la valle d’inferno‘, ‚regno celeste‘, ‚paese sopra‘, ‚chiesa sopra‘. il massimo era un campo sportivo che si chiamo „kuhloch“ quindi ‚pascolo mucche/buco mucche‘.

Io, quando parto, porto nelle valigie la voglia di stare fuori. fuori nel giardino, nel bosco, in mezzo ai campi, in mezzo alla natura. Appena scesi dalla macchina, la mia figlia ‚mezzana‘ lancia il solito grido che scuote tutto il vicinato:“Oma, ci siamo!“ per poi prendere fiato e commentare l’aria buona che sa di liquame, erba e pioggiarellina.

Viviamo dei giorni tranquilli che vengono solo interrotti dagli stupidi compiti rilasciati dalla scuola italiana e del pranzo servito alle ore 12.00. facciamo passeggiate ed escursioni, spesso assieme alla nonna tedesca. la tradizione prevede di andare a trovare mia sorella, sopratutto nei giorni del „schützenfest“: una manifestazione storica e folcloristica. un piccolo oktoberfest. con stupore i miei bimbi osservano i cugini che prendono la birra per pranzo. Un altra tradizione é scendere al lago. intendo il „bodensee“ – il mio paradiso, qui vorrei invecchiare. quest’anno siamo andati ad überlingen. e poi ci vuole sempre una gita nella foresta nera. qiu viveva la mia nonna materna la quale io ricordo sempre con gran affetto. però l‘ higlight di quest’anno è stato l’europapark!

tanti pomeriggi li passiamo in piscina. non c’è posto migliore in germania per mangiare per merenda patatine fritte. Le migliori si trovano lì. poi c’è il cinema: si vedono i film in lingua tedesca e, in confronto all’italia, non c’è l’interruzione di essi. se piove o fa freddo,  si va a fare shopping nel „müller“, una catena di negozi che offrono prodotti per il bricolage fino ai cosmetici da parafarmacia. i miei tre spendono la loro pagetta in giochi o cancelleria. pensate: i scolari in germania usana (devono usare) la penna stilografica con l’inchostro vero! il vantaggio di questo negozio: tutto costa molto, ma molto di meno che in italia. devo persino fare la spesa per le mie amiche tedesche che vivono a monza: tè, creme per il viso, creme per i piedi, oli naturali, prodotti bio e viveri etc etc etc. e io mi devo sempre autocontrollare a non comperare le confezioni da mezzo chilo dei miei dolci preferiti. dolci che hanno il sapore dell’infanzia. alla fine delle vacanza mi compro normalmente qualche sacchettino finendo il loro contenuto durante il viaggio di ritorno. a proposito mangiare: non è vero che i tedeschi mangiano la pasta con la marmellata, ma è vero che abbiamo le marmellate più buone. mi sono portata una modesta provvista del gusto fragola-rabarbaro.

Quando andiamo a gironzolare per il mio paese o cittadine limitrofe i miei ragazzi rimangono sempre con la bocca aperta quando vedenono i bambini tedeschi andare in giro da soli. una volta superato i sei anni che corrispondono all’entrata in  prima elementare, i giovani vanno da soli a scuola, a dopo-scuola, dai amici, a fare sport.

Una delle mie figlie ha fatto la terza media. per festeggiare il voto di uscita siamo andate (io e lei da sole) a berlino. che forte. il stesso viaggio ho fatto con il figlio un po‘ di tempo fa e lo farò con la più piccola. evvivano le tradizioni famigliari! abbiamo attraversato quasi tutta la repubblica in treno e potevamo pernottare da amici.

Ovviamente non posso non nominare le mie amiche. non sono solo i più di 400 km di strada che ci separano. spesso è la vita quotidiana che non permette contatti regolari. quando mi trasferii in italia c’erano o il telefono fisso (con costi allucinanti) e le lettere classiche. ma sono riuscita a mantenere l’amistade (quanto mi piace quest’espressione sarda!) con un sacco di gente.

Prima o poi però mi manca mio marito, la gentilezza innata delle persone italiane oppure un buon piatto di lasagne fresche. allora devo ripartire. sono sempre in qualche modo in partenza, anche se passo i prossimi dodici mesi ferma e bloccata in lombardia.

Seguono foto della germiamania:

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passeggiata sul‘ alto piano svevo con vista sul castello ‚hohenzollern‘

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ravensburg, ‚città dei torri‘. ho fatto vedere la città dove io ho studiato e vissuto.

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Bodensee

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l’hobby preferito della filgia più piccola: andare per parchi faunistici

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presso il famoso checkpoint charlie