sommerblick
am grünen horizont
scherenschnittbäume
die wiese schlägt wellen
sommerblick
am grünen horizont
scherenschnittbäume
die wiese schlägt wellen
unter dem schlagwort ‚memory‘ hefte ich italienische orte ab, die mich an orte in good old germany erinnern. ja, es funktioniert wie das altbekannte kinderspiel: gleiches wird gesucht und gefunden.
als aus süddeutschland stammende liebe ich den bodensee. und bevor ich definitiv nach italien siedelte, lebte ich in konstanz, meine adresse fiel schon unter die reichenau.
logischerweise kenne ich die insel mainau. schon als kind schleppten meine eltern mich mindestens zweimal pro jahr dorthin. fein herausgeputzt mussten meine schwester und ich vor tulpen, rosen oder palmen postieren und der papa machte fotos, die man im winter als dias betrachtete. die foto-sessions hasste ich; aber ich liebte das eis einer schweizer marke die mammutbäume.
seit dem ist eine menge zeit vergangen. aber ich frequentiere die insel immer noch; jedenfalls einmal pro den jährlichen deutschland-sommerferien. meine kids stehen sprachlos im schmetterlingshaus und toben auf dem genialen spielplatz – auch der grosse.
da meine kids die deutsche sprache nicht perfekt beherrschen, wurde die mainau eines tages zur ‚insel meingott‘ umbenannt- meine tochter konnte sich nie den richtigen namen merken und wich auf oma ullas liebsten ausruf auf.
und das passende spielkãrtchen hier in bella italia findet ihr hier: der sigurtà-park, beim garda-see gelegen.
Ich habe ja schon einmal über mein persönliches Memory-Spiel berichtet.
Nun die Frage, was haben ein See Süddeutschland und ein See in Norditalien gemeinsam?
Es ist die Farbe Grün.
Beide Gewässer sind eingebettet zwischen bewaldeten Hängen, die Landschaft ist einfach herrlich, friedlich und grün. Eine Runde um den Mummelsee oder um den Lago Segrino wirkt entspannend. Der Erstere ist leider oft von Touristen überlaufen und man darf nicht baden. Im zweiten darf man zwar baden, aber die schnellen Mountainbiker machen die Wege unsicher.
Der Mummelsee liegt im Nordschwarzwald und um ihn ranken sich unzählige Legenden, die von Wassergöttern und Nixen erzählen. (googelt doch mal!) Ebenso sollte man keine Steine ins Wasser werfen, denn man würde sonst Gewitter auslösen. Deswegen hängen die Steine an Bäumen.
Der Segrino-See liegt in den Bergen zwischen Lecco und Como. Kurz vor dem Ort Pusiano (hier gibt es einen weiteren See, auf dem man mit einem Elektro-Boot herumfahren kann) geht es von der Hauptverkehrsstraße rechts steil den Berg hoch, Richtung Canzo. Gleich in Eupilio kann man parken – und laufen, radeln, baden….
Es gibt auch ein Strandbad- elegant und teuer:
Ich bevorzuge es, einfach am Ufer mein ‚Lager‘ aufzuschlagen und dort schwimmen zu gehen. Im Hintergrund erkennt man meine ‚Lieblingsstelle‘:
Das beschauliche Leben und die hier erlebten ruhigen Momente sind inspirierend und tragen Früchte, bei mir stets in lyrischer Form:
Laubbewaldeter Hang
Einzelne Lichtungen blinzeln hervor
Mit Augen aus Felsgestein
Himmel und Wolken in den Wipfeln
Io sto facendo con me stesso un gioco: i luoghi che sto visitando collego spesso e ben volentieri con luoghi simili, già visti. Per esempio: quando sono a Lecco devo penasre a Konstanz. Cosi si crea un legame chiaro e sicuro con la mia ex patria. Capita che questi luoghi non si assomiglino per niente però dentro si me si crea una sensazione, un ricordo, un dejà-vu. Il colore verde è l’elemento che unisce il Mummelsee nella Foresta Nera e il lago di Segrino nei pressi di Lecco. Fate un giro e ci troverete relax e verde. Provo di tradurre una mia piccola poesia:
Le rocce son 0cchi
che ammiccano
in mezzo ai latifogli
nuvole e cielo
ballano nella chioma
Ich wohne nicht weit vom Comer-See entfernt. Bei gutem Wetter bietet sich ein richtiger Ausflug oder ein Nachmittagsspaziergang dort immer wieder an.
Natürlich kann der Winter auch herrlich sein, ich sah einmal Schnee in Menaggio – unvergesslich romantisch! Aber damals hatte ich weder meinen Photo noch ein Mobilphone zur Hand, so gibt’s heute nur sommerliche Impressionen.
Ich spiele mit mir selbst so eine Art Memory-Spiel. Viele Ortschaften hier in Italien, die ich inzwischen gut kenne oder neu entdecke, ordne ich ähnlichen in Deutschland zu. Lokalitäten, die ich, wenn ich dann mal heimwärts fahre, auch immer wieder aufsuche. Selbstverständlich ist oft alles anders: die Lage, die Architektur, das Klima, Fauna und Flora und doch lassen sich, wie bei dem besagten Legespiel für Kinder, meine neuen Eindrücke und meine Erinnerungen (ist es Heimweh?) an das ‚alte‘ Leben zusammenfügen.
Der zentrale Punkt ist die Stimmung. Wenn ich heutzutage also nach Como oder Lecco fahre ist das so wie ich früher, als ich mit der Familie, dem ersten Freund oder Kommilitonen mal schnell nach Überlingen oder Konstanz an den Bodensee fuhr.
Der Comer-See und der Bodensee lösen in mir die gleiche Stimmung aus, die ich ‚lebendige Ruhe‘ nennen will.