die erbse, prinzessin in meiner ‚cucina‘

ich dachte, es sei mal wieder an der zeit, ein rezept zu posten.

die ferien sind eine erinnerung geworden, der alltag hat uns 5 alle eingeholt. freitagabends muss ich immer lange arbeiten: es gibt da einen tapferen italiener, der seit zwei jahren bei mir deutsch lernt. freitagabends! das muss man sich mal reinziehen!

so gegen neun uhr komme  ich erst nach hause. und wer kocht? ich bestimmt nicht. wenn mein mann da ist, bereitet er das abendessen vor, sonst holen die kids pizza oder kochen selbst etwas. letztens gab’s ein schnelles gericht, das ich meiner schwiegermutter abgeguckt habe und das die bambini lieben und alleine zubereiten können: thunfisch mit zwiebeln und erbsen. alles aus der dose, bis auf die zwiebeln. und brot dazu.

ja, die erbse hat in meiner küche, sprich cucina, eine fundamentale rolle inne. sie taucht immer wieder an überraschenden orten auf.

bei meiner mutter gab’s erbsen in form von karotten-und-erbsen-in-mehlschwitze, oder sie schwammen entweder im samstagseintopf mit oder kullerten im nudelsalat.

bei mir gibt’s erbsen:

im insalata russa, einer meiner lieblings-antipasti

in der bolognese-sauce, vielleicht aus noch mit mozzarellastückchen

in der pasta ‚al forno‘

im reissalat

im risi-bisi-risotto, das aus speckwürfeln und erbsen besteht

im risotto monzese (zwiebeln, bratwurstbret, safran)

im risotto mit zucchini

im risotto mit krabben

im risotto mit meeresfrüchten, pilzen und (wer hat’s gedacht?!) erbsen

im basamti-reis, den ich mit kochschinkenwürfeln, omelett-streifen, erbsen und ausreichend curry anreichere. in den china-restaurants in italien wird diese speise als ‚riso cantone‘ angepriesen.

mit tintenfisch und tomaten-sugo

bei  tortellini in sahnesauce

im passato di verdura

im rührei

in einer frittata

im hackfleischteig für frikadellen

im gemüseburger

als gemüsebeilage mit schinkenstückchen (das gab’s immer in der schulkantine)

in gemüsetarts

es fehlt mir nur noch ein passendes dessert und auf einer pizza habe ich erbsen auch noch nie entdeckt!

für das o.g. rezept braucht man für vier personen, je nach belieben, eine oder zwei weisse zwiebeln, die in heissem olivenöl angeschwitzt werden. dann gibt man zwei dosen erben dazu und lässt sie bei kleiner flamme ein bisschen einköcheln. schlussendlich kommt er thunfisch dazu und wird einfach untergehoben. wer will kann frische petersilie zum verfeinern nehmen. fertig.

thunfisch

 

Passato di verdura

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mauletti: heute gibt’s Gesundes

Heute kommt mal wieder ein Rezept: sommerlich- leicht, gesund und sehr schmackhaft. Diese Art von Gemüsesuppe wird in Italien schon kleinsten Kindern gereicht  und so kamen auch meine früh in ihren Genuß; aus den Kindertagen stammt auch noch der Spitzname ‚Schlammsuppe‘. Mind. 2 – 3 Mal koche ich sie auch heute noch, jeweils mit verschiedenen bzw. saisonbedingten Gemüsesorten.

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passato di verdura

Für 4 -6 Portionen nehme ich zum Beispiel: zwei Karotten, drei Kartoffeln, zwei Zucchini, eine Tomate, eine halbe Zwiebel. Aber ich gebe auch Kürbisstücke, Spinat-, Mangold- oder  Kopfsalatbältter, Stangensellerie dazu. Das Gemüse waschen, schälen und klein schneiden; in einen Dampfdrucktopf geben und ca. einen halben bis dreiviertel Liter Wasser dazugießen (je nach gewünschter Dicke und Cremigkeit der Suppe). Den passato di verdura aufsetzen. Sobald das Ventil zu pfeifen beginnt, auf kleiner Flamme ca. 10 Minuten köcheln lassen. Das Gemüse mit einem Pürierstab pürieren. Dann gebe ich einen Brühwürfel dazu, ebenso einen Eßlöffel Olivenöl und schmecke evtl. noch ab. Es ist üblich, den passato di verdura eher lauwarm  zu essen.  Zum Schluß die Suppe in Tellern und mit gerösteten Brotwürfeln und geriebenen Parmiggiano servieren. Meine Kinder lieben auch Scheibletten-Käse, wie man ersehen kann: