erste frapalywo und mein text nummer zwei

in der dunklen augustnacht

wartete das zimmer lange

frühstück bei der stazione termini

zu mittag einen trevibrunnen

die piazza navona zwischendurch

am abend trastevere mit puntarelle

auf uns

wartete das zimmer lange

in der dunklen augustnacht

 

 

der impuls lautete ‚hotelzimmer‘. damit konnte ich zuerst nicht viel anfangen, mir fehlt  wohl ausreichend hotelzimmererfahrung, ich bin eher ein ferienwohnungstyp; mein mann, stets auf dienstreisen, könnte romane abfassen. jedoch, damals, machten wir zwei diese unvergessliche reise nach – ihr habt’s bestimmt erraten!

ulbarb über rom (3): wo essen und wieso man sein auto lieber zuhause lässt

allora, das hier ist der dritte und letzte teil meiner rom-reportage.  wir wollen  zwei wichtige aspekte beleuchten : verpflegung und stadtverkehr.

ich bin kein reiseführer und liste euch deswegen keine wahnsinns-lokale auf, aber ich kann euch ein bisschen orientierungshilfe geben.

punkt nummer eins:

haltet euch von den touristen-menus fern! 8 euro für eine portion lasagne mit salat und einer tasse kaffee am trevi-brunnen mag zwar verlockend klingen,  aber ich gehöre zu den menschen, die sich dann doch lieber brote schmieren und einpacken (also in römischen supermärkten einkaufen  gehen), oder mit den kids fast-food essen (in rom gibt’s kaum eine sehenswürdigkeit ohne schnellimbissbude oder fastfoodniederlassung in der nähe) und sich das geld für einmal richtig gut essen gehen zusammen sparen. ja, so haben wir es auch gemacht und ich empfehle euch die zwei typischen stadtviertel trastevere und testaccio. hier findet ihr zahlreiche restaurants, die gute römische küche anbieten. da ich schon recht lange in italien lebe, suche ich mir eher ’stillere‘ lokale ohne italo-kitsch heraus, aber die bunten und lauten lokale sind herrlich pittoresk. unbedingt probieren sollte man also zum beispiel bucatini mit amatriciana-sauce (eine nudelsauce mit bauchspeck und tomaten), rigatoni alla pajata (eine nudelsauce mit milchkalbsdarm), coda alla vaccinara (ochsenschwanz mit gemüse), die carciofi alla giudia (eine beilage aus artischocken) und einen salat mit puntarelle (eine chikorée-variation).

da wir zu fünft waren und eine klasse fewo mit allem drum und dran hatten, lag es nahe auch mal zu kochen. unsere fewo lag nicht weit weg von der u-bahn-station ‚ottaviano‘ und an der ‚piazzale degli eroi‘ befindet sich ein supermarkt, der sieben tage in der woche, rund um die uhr, geöffnet ist. hier mein ergebnis, mezze maniche mit einer speck-käse-sahne-sauce und safran : IMG_5682

 

nicht nur die supermärkte, auch zahlreiche imbissse oder bäckereien sind oft durchgehend geöffnet. unser favorit sah so aus:IMG_5982

hier kauften wir brot und focaccia für unterwegs – und die sogenannten supplì: feine, frittierte risotto-bällchen.

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diese dinger kann man problemlos selber herstellen. am vortrag, damit der reis nicht zu feucht ist und auseinanderfällt, macht man zum beispiel ein normales risotto, welches mit erbsen und kochschinken verfeinern werden kann.

zuerst formt man mit den händen kleine kugeln und danach  drückt man in die mitte ein stückchen mozzarella. die supplì werden dann mit verquirltem ei und semmelbröseln paniert. frittieren und sofort heiss servieren.

lasst’s euch munden!

punkt nummer zwei:

wenn ihr nicht über die fähigkeiten von superhelden oder ausreichend mut verfügt, wagt es lieber nicht, in rom auto zu fahren. es geht zu wie im flohzirkus, wobei der autofahrer jedoch nicht der zirkusdirektor ist!

mein mann war, als er beim bund war, bei den carabinieri. und wenn er etwas gelernt und nicht vergessen hat, dann ist es autofahren!  in rom kamen wir dank seiner fähigkeiten (und seinem hohen endorphinspiegel) ohne blessuren davon. ausserdem muss man wissen, das rom an akuten parkplatzmangel leidet, dass die parkhäuser nicht billig sind und dass an smogalarm-tagen, nicht alle autos zirkulieren dürfen. quindi, solltet ihr, liebe leser, keinen fahrbaren untersatz haben, ist das also völlig in ordnung. es gibt zwar nur zwei u-bahn-linien, aber die wichtigsten sehenswürdigkeiten sind mit ihnen gut erreichbar. bei der wahl der unterkunft, sollte man nur beachten, dass diese in fußnähe einer fermata, also haltestelle, liegt. den ‚rest‘ muss man sich erwandern oder es wird pullman, sprich omnibus, gefahren. die stadtbusse funktionieren gut und die einheimischen fahrgäste sind total stolz, wenn sie angesprochen werden und touristen weiterhelfen dürfen.

also, wann kommt ihr runter?

 

 

ulbarb über rom (2): fotos

so, nochmal nach rom. heute kommen die fotos meiner letzten reise.

wenn man im winter als touri unterwegs sein will, muss man sich nicht nur auf die klimatischen verhältnisse einstellen (es war sonnig, aber kalt und in rom geht oft ein ordentliches windchen (im volksmund ‚la gianna‘ genannt)), sondern auch bedenken, dass es nachmittags schnell dunkel wird und man somit viele sehenswürdigkeiten nicht immer bei tageslicht erlebt, was aber auch einen besonderen reiz hat. ich hatte den eindruck, dass in rom tag und nacht leute auf den strassen hin- und herspazieren. es war einfach, sich in diesem menschenfluss stundenlang treiben zu lassen.

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il colosseo, von der nachmittagssonne beschienen

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sicht vom palatino auf das colosseo

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piazza san pietro

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in der peterskirche

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der konstantinsbogen

 

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mit der metro unterwegs, die befana-hexe spricht dialekt

 

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la lupa (campidoglio)

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il campidoglio, in der mitte das reiterstandbild von marco aurelio, im hintergrund u.a. die dioskuren

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wer erkennt ihn nicht? bei den fori imperiali

 

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ein monument mit mindestens vier namen: vittoriano, altare della patria, ’schreibmaschine‘ oder ‚waschbecken‘

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im foro romano

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im foro romano

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im foro romano

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auf dem palatino

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auf dem palatino

 

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detail des frisch restaurierten trevi-brunnen

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besichtigung des geheimnisvollen und fensterlosen pantheons, die kuppel mit dem oculus, 9 meter durchmesser, war einst die einzige lichtquelle.

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piazza navona, heute einer der beliebtesten plaetze, in der antike stand hier das stadio di domiziano

 

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stadtpanorama

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im vordergrund la piazza del popolo

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fassade der laterankirche; der korrekte name lautet: „arcibasilica papale romana maggiore del santissimo salvatore e dei santi giovanni battista ed evangelista al laterano madre e capo di tutte le chiese di roma e del mondo“

 

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der ‚bernini-elefant‘

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skyline, vom pincio aus gesehen

 

 

ulbarb über rom (1)

 

ist euch schon mal aufgefallen, dass das wort ‚ROMA‘ rückwärts gelesen, das wort ‚AMOR‘, also ‚amore‘ ergibt?

ich bin bisher dreimal in rom gewesen und die liebe zu dieser stadt wächst in mir mit jedem besuch mehr an. anfangs erschlug mich das chaos aus häusern, strassen und verkehr und den vielen,vielen menschen. das lag ganz einfach an mangelnder grossstadterfahrung; heute (nach einer lebenphase in turin und der aktuellen wohnlage im ‚hinterland‘ von milano) kann ich mir es sehr gut vorstellen, dort auch zu leben. was ist so faszinierend? die antwort ist einfach:  die einmaligkeit dieser stadt. hinter jeder häuserecke lauern  sehenswürdigkeiten und ruinen.

das erste mal fuhr ich im august 1996 hin; ich stand kurz vor meiner diplomprüfung, schwänzte ein paar seminare, um mit meinem damals-noch-freund-ehemann ein paar tage zusammen zu sein können. wie war ich verliebt! meine schönste erinnerung an diese reise hängt mit der besichtigung der fori romani zusammen:  wir stiefelten bzw. ‚turnschuhten‘ einen ganzen tag durch die ruinen. mittagspause und picknick machten wir unter einem uralten, verkrüppelten, aber schattenspendenden olivenbaum. und dort lagen wir, im gras, allein; kein stadtlärm mehr, keine touristen mehr, nur die hitze, der schatten, zikadengesang. wie war ich verliebt! dann besitze ich noch eine andere, eher komische erinnerung: mit einem linienbus fuhren wir nach einem abendessen in einem lokal nähe via del corso ins hotel zurück. plötzlich ertönte die stimme des busfahrers, der laut ins mikrophon rief: “ attenzione! es ist gerade eben ein stadtbekannter taschendieb zugestiegen. die fahrgäste mit fremdsprachenkenntnissen werden gebeten,  die anwesenden touristen zu verständigen. ich kann kein englisch!“

dann war ich 2005 erneut dort.  mein mann und ich nahmen an der beerdigungsfeier des paptes johannes paul II teil. dieses erlebnis zähle ich zu einem der intensivsten in meinem leben und ich werde nie aufhören, mich daran zu erinnern. ich bin mir sicher, dass ich nie wieder eine solche grosse, friedliche und mucksmäuschenstille  menschenmasse sehen werde. wir hatten es geschafft, auf den petersplatz zu kommen, indem wir uns einige kilometer lang zu fuss durch bzw. über auf den strassen und gehwegen  hausenden pilgergruppen  durchgeschlagen hatten; und wurden fürsorglich von den zahlreich anwesenden sicherheitskräften/sanitätern umsorgt. mein sohn, damals gerade 5 jahre alt, kommentierte am telefon , auf die frage hin, ober er vielleicht mama und papa im fernsehen gesehen habe,  etwas trocken:“mama, ich habe alles gesehen. die haben den papst einfach in eine kiste gelegt!“

seit einigen jahren machen meine familie und ich uns keine weihnachtsgeschenke mehr, aber wir gehen über silvester auf große fahrt und dieses jahr waren wir in rom. die kinder sollten endlich mal ‚ihre‘ hauptstadt kennenlernen und auch das alte rom, über das sie so viel in der schule lernen müssen, mit ihren eigenen augen sehen. mit welchen erinnerungen komme ich dieses mal zurück? es sind eher emotionen.  ein gemisch aus freude und erleichterung. freude, dass mein mann und ich unseren kindern diese unbeschreibliche stadt näher bringen konnten,  sie die wichtigkeit der (kunst-)historischen monumente verstanden haben und dass auch der religiöse aspekt (zur zeit wird das Heilige Jahr der Barmherzigkeit begangen) nicht unterging. erleichterung, weil wir unversehrt wieder zu hause ankamen, weil nichts passiert ist. die angst vor bombenattentaten war spürbar und sichtbar. noch nie habe ich mich 6 tage lang zwischen so einem riesigen aufgebot an polizei, carabinieri und schwer bewaffneten soldaten bewegt. keine ahnung mehr, wie oft mir in die handtasche geschaut wurde.  den kindern zeigten wir in erster linie die typischen hauptsehenswürdigkeiten. absolutes highlight war das silvesterkonzert (mit bennato und negramaro) im circo massimo mit anderen 150 000 Menschen.

obwohl ich nun schon einige tage wieder zu hause bin,  habe ich immer noch  die stadtgeräusche im ohr: eine melodie aus motoren, gehupe, sirenen,  dazu die verschiedensten sprachen aus aller welt untermalt mit mövengekreisch. diese wasservögel haben nämlich die stadt erobert, nicht mehr die streunenden katzen.

ach ja, zum schluss nun, fällt mir auch noch eine nette begebenheit ein: meine kleinste tochter war ganz begeistert, als wir ihr sagten, dass wir uns nun den campidoglio angucken wollten. ja, rief sie, sie wolle unbedingt den capodoglio, also den pottwal, in rom besichtigen. da mussten wir wirklich alle lachen. rom ist gross, es gibt auch einen zoo, ob es dort einen wal gibt, weiss ich nicht. auf dem campidoglio jedenfalls befinden sich das rathaus, einen platz, ein reiterstandbild und andere statuen 🙂

a roma  sono stata tre volte. e ogni visita  mi fa amare  questa città sempre  di più. durante il mio primo soggiorno fui colpita soprattutto dal caos, dalle dimensioni, dal traffico, dalla massa di gente che c’era. adesso ci potrei vivere.

era l’anno 1996, ad agosto. stavo già insieme con mio marito, a quei tempi fidanzati da sei anni. stavo studiando, dovevo preparami alla laurea. ma volevo anche stare insieme al mio fidanzato in italia e così ho marinato alcuni lezioni ed insieme fuggimo a roma per una settimana. ho due ricordi molto chiari: durante la visita dei fori romani abbiamo fatto una pausa per mangiare dei panini. eravamo seduti sotto un vecchio, nodoso ulivo contorto. e il mondo intorno a noi sparì. c’erano solo il caldo, il canto dei grilli, l’ombra, l’erba secca e noi due soli.  com’ero innamorata! e poi, una sera tardi, tornavamo in pullman all’hotel dopo aver  fatto cena in un bellissimo ristorante zona via del corso. improvviasemte si sentì la voce dell’autista nel microfono:“ attenzione! attenzione! è appena salito un famoso borseggiatore. per favore informare anche i turisti presenti. io non so l’inglese.“

nel 2005 ero nuovamente a roma. sposata, mamma di due figli. mio marito ed io eravamo scesi per assistere alle esequie del papa giovanni poalo II. considero quell’evento uno dei mei più importanti ed intensi. mai visto così tanta gente pacifica, riunita nel silenzio e nella devozione. la fortuna volle che mio marito ed io avessimo persino trovato posto nella piazza san pietro. abbiamo fatto alcuni chilometri a piedi per raggiungere la piazza scavallcando letteralmente gli altri pellegrini che s’accamparono sulle strade di roma. fummo accolti poi gentilmente della protezione civile che ci diede un bicchiere di tè caldo da bere. mio filgio, appena 5 anni, ci disse più tardi al telefono:“ho visto tutto in tivù. hanno messo il papa in una scatola!“

da un po‘ di anni noi non ci facciamo più regali a natale ma andiamo in viaggio. quest’anno siamo stati tutti i 5 a roma (nel 2006 ci ha raggiunta un‘ altra figlia). volevamo far vedere ai nostri figli la loro capitale e anche tutti i tesori dell’antichità. obbiettivo raggiunto – abbiamo passato sei giorni meravigliosi. sono tornata stanca, ma sono felice. i bimbi hanno apprezzato tutto. sono anche sollevata perchè in questo periodo di paure e insicurezze non è successo niente. la paura di attentati era palpabile. non ho mai visto così tanti poliziotti, carabinieri e soldati insieme. non mi ricordo quante volte la mia borsa è stata controllata. il highlight era il concerto nel circo massimo, noi in mezzo a 150000 persone. ma anche l’aspetto spirituale non fu tralasciato: abbiamo potuto vedere papa fransceso per ben due volte.

ormai sono a casa già da alcuni giorni. ma sento ancora la tipica melodia di roma nelle mie orecchie: un fracasso di motori, sirene e glacson mischiato con le varie lingue del mondo e le grida dei gabbiani. incredibile, ma quei uccelli di mare hanno invaso la città superando per numero i famosi gatti di roma!

per finire, ne ho ancora una storia carina: quando siamo andati a vedere il campodoglio, mia figlia più piccola, grande amante degli animale, era tutta agitata, perchè voleva assolutamente vedere il capodoglio di roma!

 

frapalymo-Gedicht 31/05-14

mein letztes werk in diesem monat zum wochenimpuls „geerdete götter“.

 

mitologia

ich sollte griechischen oder römischen götter erden

da will ich doch mal meine tochter fragen

in ihrem zerblätterten kinderbuch werde ich nachlesen

sie findet demeter cool

da will ich doch mal meine tochter fragen

sie hat die griechen und römer frisch in der schule gelernt

sie findet demeter cool

ich wünschte die musen besuchten öfter meinen schreibtisch

sie hat die griechen und römer frisch in der schule gelernt

so viele namen kennt sie auswendig

ich wünschte di musen besuchten öfter meinen schreibtisch

ich fühlte mich wie gaia als ich leben gebar

so viele namen kennt sie auswendig

in ihrem zerblätterten kinderbuch werde ich nachlesen

ich fühlte mich wie gaia als ich leben gebar

ich sollte griechischen oder römischen götter erden

frapalymo-Gedicht 9/05-14

„ein hotelzimmer mit frühstück bitte“ lautete der impuls für den neunten Mai. Mir fiel sofort meine allererste Romreise ein:

niemanden lass‘ ich hinein

nur meinen liebsten.

ein zimmer

 zu studienzeiten

billigrosa

und das grüne kleid

stand mir so gut.

komm!

laufen wir nach draußen

in der mittagshitze

im foro romano

zirpen die grillen

einzigartig