frapalymo november 18, „tanz“

Diving in Sardinia

 

Komm, Spring!

Springst du, so

vertraust du dir.

Wellen tragen Menschen.

Unter Wasser

vermagst du zu schweben.

Komm, Spring!

Springst du, so

hörst du dich.

Und den Wasserklang

wie er leise lobt

 

mein gedicht zum impuls „verdichtet diesen tanz“

 

 

Sardinien in Bildern

Im August verbrachte ich die Familienferien auf der Mittelmeerinsel Sardinien. Es war das dritte Mal, das ich dort war. Stets der gleiche Ort, die gleiche Ferienwohnung, nur die Kinder sind größer geworden. Da ich fleißig  über den Urlaub getwittert habe, stelle ich nur eine paar Fotos ein und lasse diese sprechen.

Es steht noch ein Artikel über meinen Deutschlandaufenthalt im Juli aus; der wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber ich möchte hier gerne meine lieben Leser grüßen und ihnen zum nahenden Sommerende einen guten Start in den Alltag wünschen.

Wenn Ihr euch auf Sardinien einstimmen wollt, könnt ihr ja mal hier reinhören: sardische Musik.

 

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auf der Faehre nach Olbia, im Hintergrund die Tavolara-Insel

 

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Blick von unserer Veranda in den Abend hinein

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Volksfest in Sassari „la Faradda“, 12 verschiedene tanzende Maennergruppen tragen riesige Holzkerzen durch den Ort

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Sassari

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die Murales in Orgosolo. “ inneres und aeusseres Schutzschild“

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“ es badarf einer besseren Welt“

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Souvenirladen

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in Mammoiada im (Karnevals-)Maskenmuseum

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ca. 5000 Jahre alter Menhir in Mammoiada

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Pferderennen (palio) in Montes

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Costa Corallina und mein Fuss

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Baden im Sonnenuntergang in der Cala Finanza

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Eisdiele in Olbia

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Am Strand von La Caletta

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Abendessen in Budoni, hier gemischter Salat mit Walnuessen und Pecorino und Orangen

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ich

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Hafen in Olbia

leichte post-ostern-panik und kleine foto-reportage

ostern geht in italien immer ganz schnell über die bühne. das liegt daran, dass nur der sonntag und der montag feiertage sind. so sind die ferien immer ganz kurz. seit vorletzten dienstag hat mich die arbeit wieder und die kids gehen seit einer woche in die schule. niemand von uns, kann sich vorstellen, dass wir am ostermontag noch im schnee in bardonecchia gespielt haben.

sobald ostern vorbei ist, geht es in italien in vollgeschwindigkeit auf den sommer zu! ja, unglaublich, aber wahr: nur noch acht wochen schule und die ewig langen schulferien beginnen. wahnsinn! da kommt panik auf. denn wie jede familie in italien stehen auch mein mann und ich vor dem Problem, dass die kids in der zeit bespielt, beschäftigt und betreut werden müssen. gut, man kann drei wochen familienferien und einen abstecher nach deutschland abziehen; es bleiben aber noch 7 sommerferienwochen übrig.

im monat april laufen bei den diversen betreuungsanbietern die anmeldezeiten. hey, das ist voll  stressig. die einfachste methode hinsichtlich ferienbetreuung ist der rückgriff auf grosseltern oder verwandte, die sich der kinderchen erbarmen und  diese in die sommerfrische mitnehmen (meine schwiegermutter frug mich oft, als ihre enkelchen noch nicht schulpflichtig waren:“wann leihst du uns mal wieder ein kind aus?“ und heute bestimmt sie einfach:“im juni ist die kleine bei uns, klar?!“) , während die eltern allein und verlassen in den überhitzten, stickigen städten zurückbleiben und arbeiten. meine kinder haben so ligurien und sardinien kennengelernt. manchmal nahm ich aber auch die ferienbetreuung im gemeindehaus in anspruch. das ist die billigste alternative, denn öffentliche und private anbieter haben zwar tolle programme, aber auch enorme preise. seit ende der osterferien drehen sich die unterhaltungen zwischen den müttern nur um die sommerferien und ich höre ständig die frage:“und wo schickst du deine hin?“, gefolgt von einem seufzer nach art:“herrje. alle wieder daheim, auf einem haufen,  ich werd‘ wahnnsinnig.“  die antworten fallen ungefähr so aus:“ tommy geht ans meer mit seinen kusinen. franci macht den englisch-campus. giacomo weiss noch nicht. andy will eigentlich nicht ins gemeindehaus, sondern zum tennisclub. das centro estivo letztes jahr war total mies, dieses jahr nehmen meine schwiegereltern emma in die berge mit…“ ich wundere mich, wo die weltberühmte kinderliebe der italienerinnen abgeblieben ist. habe den eindruck, dass die kinder zu hause eher stören. dass meine kids auch mal gerne mit mir zu hause rumhängen, ein gutes eis, eine radtour,  ein gemeinsamer freibadbesuch  spass machen kann, verrate ich nur intimsten freunden 🙂

bis ich selbst nun in urlaub gehen kann, dauert es noch eine weile. ich werde mich einfach träumend vertrösten. übrigens:wie wär’s  mit sardinien? unfassbar schön. ich nehm‘ euch gleich mal mit zur fotoreportage:

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himmel ueber der strasse von bonifacio

 

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kuestenpanorama, in der meerenge ’strasse von bonifacio‘

 

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sonnenuntergang mit blick auf die tavolara-insel, porto san paolo

 

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treppen zur neptunsgrotte in alghero

 

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in der grotte

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licht und schatten und meer am ausgang der grotte

 

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lieblingsspielkameraden meiner kinder

 

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(un)gewoehnliche strandbesucher an der costa smeralda

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abteikirche saccargia

 

 

 

 

 

 

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geheimnisvolle quelle in su gologone

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abendstimmung, gennargento-massiv

 

 

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spiaggia del principe

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in der graffity-stadt orgosolo. „die einzigsten werkzeuge, die ein kind in der hand halten sollte, sind farb- und bleistifte.“

 

 

 

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abschiedsstimmung, hafen von olbia

 

Das italienische Schreckenswort der Saison: prova costume

Mia cara amica Enrica si é lamentata che io scrivessi troppo poco in Italiano. Hai ragione! Ma il tempo per stare dietro il blog è quello che è.

Proviamo con questo articolo visto che é ambientato in Italia e di assoluta attualità: La terrificante prova del costume.

Dopo il mese della poesia (#frapalymo) sono ritornata nella realtà. L’inzio del mese giugno mi ha catapultato nel periodo delle luuuunghe vacanze estive. Ma noi povere donne qui in Italia viviamo sempre male questo periodo. Perché? Perché dobbiamo superare elegantemente la prova costume. (Cioé:“Ma io ci sto nel costume di bagno?“) Appena inizia la primavera veniamo bombardate dalle mass media che propongono  pubblicità di prodotti di bellezza, cure anti-cellulite, proposte dietiche etc etc. Un drama al quale tu, povera femmina, non puoi sfuggire.

Una delle cose che odio di più qui è l’obbligo di fare sempre bella figura. (Cioé:“Io nel costume di bagno ci devo star bene!“) Una parte delle mia amiche sta per partire al mare, con i propri bimbi, suocere, parenti e altri animali domestici… Parlano di nient‘ altro che come migliorare la propria silhouette nell’ultimo minuto perchè tutte si sentono non alla altezza di farsi vedere nel bikini.  Il panico generale si diffonde.

Essendo straniera mi sono imposta una regola: non accettare per forza o ciecamente tutte le abitudine italiane.

Presto andrò anch’io a fare i primi bagni in piscina o al lago; devo ammettere che non mi sento sempre perfettamente al mio agio (nonostante tutto che in germania sono una che và nella sauna ‚vera‘), ma ho ormai la mia ricetta: il costume di bagno invecchia da morire, uso solo il bikini, perferibilmente in colori molto accesi che sottolineano le belle curve e distolgono dal resto della donna. Le rotondità, rimaste dopo varie gravidanza e parti, ho chiamate con i nomi dei miei figli. A proposito figli: la miglior dieta è avere più di un figlio. Hai talmente da correre che si dimagrisce automaticamente.

La prova costume è un fenomeno femminile. Quasi.

Mio marito si è messo a dieta. Ha scaricato un’app specifico che osserva attentamente. E bravo, ha già perso qualche chiletto ed è autonomo: si fa la spesa e cucina. Fantastico? Si, se non lasciasse la nostra cucina in un caos pazzesco. Ovviamente sono io quella che mette in ordine. Rimande quindi la domanda se io devo lavorare di più per avere un marito con una taglia di meno?

Nach dem wunderbaren Gedichte-Monat hat mich die reelle Welt wieder. Und der Juni katapultierte mich voll in die Sommerferienvorbereitungen. Meine kleinste Tochter darf als Erste losziehen, mit den nonni (ital.: Oma und Opa) geht’s ans Mittelmeer. Auf die offiziellen Familienferien muss ich noch warten; ich würde mich auf sie auch richtig freuen, wenn es nicht die prova costume gäbe.

Keiner in Italien lebenden Frau bleibt dieses Drama erspart.

Ab April  werden wir Frauen von allen möglichen Seiten her mit Werbung vielversprechender Schönheitsprodukte, Zauber-Diäten, Zellulitiskuren und neuester Modetendenzen bombadiert. Im Grunde geht es aber nur um eine einzige Frage:“Bin ich überhaupt Bikini-tauglich?“

Um mich herum geraten meine italienischen Freundinnen in Panik. Die Frauen, die nicht arbeiten gehen und es sich erlauben können, sind schon am Kofferpacken und werden mit Kindern, ihren eigenen Müttern oder Schwiegermüttern und oft noch anderen Verwandten in ihre Ferienwohnungen umziehen, um einige Woche am Mittelmmeer zu verweilen. Da muss frau doch eine gute Figur abgeben. Das aber artet in Stress aus, denn zum Pflichtprogramm gehört es, immer eine ‚bella figura‘ abzugeben und die meisten zweifeln an ihrer eigenen Ansehnlichkeit, fallen in die Werbefalle und tun in letzter Sekunde alles, um Look und Silhouette zu verbessern.

Auch mich ergreifen immer wieder Selbstzweifel…  sollten wir mit der Familie demnächst zum Baden fahren, werde ich mir erst einmal sehr seltsam vorkommen (Und das obwohl ich in Deutschland immer in die  Sauna gehe). Aber ich halte mich tapfer. Noch vor wenigen Jahren zog ich nur Badeanzüge an. Nun, im etwas reiferen Alter, reift auch der Geist.  Inzwischen bin ich dazu übergegangen, keine Einteiler mehr zu tragen, die machen nämlich tatsächlich noch älter. Der Bikini muss einfach knallige Farben haben und lenkt so von der restlichen Frau ab. Mein Bauch und mein Dekolleté sind schön, da darf mann auch hingucken. Die nach den Schwangerschaften übriggebliebenen Rundungen habe ich nach meinen Kindern genannt und in mein Dasein integriert. (Hier auch gleich mein Anti-Diät-Tipp: bei mehr als einem Kindern ist das Hin- und Hergehetze so groß, dass frau automatisch zur ihren alten Linie zurück finden kann.)  Und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, nicht alle hiesigen Gepflogenheiten voll und ganz zu übernehmen!

Bei der  prova costume geht’s in erster Linie um eine eigentlich weibliche Angelegenheit. Leider hat’s dieses Jahr auch meinen Mann erwischt: er macht Diät, hat so ’ne App auf seinem Mobiltelefon. Nun ja, einige Kilos sind schon runter und er ist auch ganz autonom, was Einkaufen und Kochen angeht. Jedoch bringt er unsere Küche ordentlich in Unordnung und wir müssen ewig aufräumen.  Das muss noch besser werden. Kommt die Frage auf, ob das Mehr an Hausarbeit eine kleinere Badehosengröße wert ist.

Also, keine Bikini-Proben, bleibt so, wie ihr seid und einfach ab zum Baden, egal ob Pool, See oder Meer!

 

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spiaggia del principe