Eine Handvoll Fotos aus Apulien

Schulferienzeit ist Urlaubszeit. Urlaubszeit ist Familienzeit. Familienzeit ist Fotozeit. Familienfotos haben aber auf dem Blog nichts verloren. Deswegen nur eine begrenzte Anzahl an Bildern. Zum zweiten Mal hintereinander machten wir Ferien im eigenem Land, wieder ging es in den Süden, diesmal war der Absatz des Stiefels Italiens unser Ziel: der Salento (Region Apulien). Unseren Reiserhythmus passten wir den heissen Temperaturen an: jeden Tag suchten wir uns einen Strand aus, entweder an der Adria oder am Ionischen Meer gelegen. Nachmittags bzw. abends standen dann kleine Besichtigungen an. Zwei Exkursionen nahmen jeweils einen vollen Tag in Anspruch: Alberobello und Matera (Region Basilikata).

in Lecce, Provinzhauptstadt.
in Lecce
Abendstimmung am Ponte Ciolo: es gibt nicht nur die enge kurvige Strasse am Meer entlang, die Lokale oder die Badebucht zwischen den Felsen unten, der Ort fungiert auch als Drehort italienischer und internationaler Filme
Ponte Ciolo
die Cattedrale von Otranto, antike Hafenstadt
in der Cattedrale
Abendstimmung in Otranto
ich finde die ‚luminarie‘, die (Strassen-)Beleuchtung wirklich sehr beachtenswert und liebevoll gestaltet.
in Cisternino
Gasse in Ostuni, die „weisse Stadt“
Abendstimmung in Ostuni
Küste bei Torre Sant’Andrea
Sonnenuntergang am Strand „le sorgenti“ (Pescoluse)
ein Gartenhaus in Presicce
eine Gasse mit ’spontaner Aussengastronomie‘
Alberobello (sehr touristisch, sehr spassig)
ein typisches Rundhaus in Alberobello
Souvenirs
Ausgrabungsfeld (Hera-Tempel) in Metaponto, Zeitzeuge der Magna Graecias; in Metapont starb Pythagoras, es gibt ein Ausgrabungsfeld mit seinem Grab.
Matera, Blick auf die Sassi
eine Sehenswürdigkeit, die aus der Reihe tanzt: die ehemalige Bauxitgrube mit Baggersee bei Otranto
Essen und Trinken und Geniessen nicht vergessen!
ein letztes Bad an einem traumhaften Strand

Fotoserie aus Sizilien, Teil Zwei

Beginnen wir den zweiten Teil mit einem Ausflug nach Noto, in die ‚Hauptstadt des sizilianischen Barocks‘:

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die ‚Porta Reale‘

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Unterwegs:

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Welche ist eure Lieblingssorte?

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Legenden drehen sich um die famosen Ritter Orlando und Rinaldo

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Nun zu dem tollsten Abentuer dieser Ferien. Die Wanderung auf den Etna hoch  – und runter.

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zu Covid-Zeiten ist man mit Mund-Nasen-Schutz unterwegs

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Mit der Seilbahn und Jeeps kommt man problemlos auf 2900 Meter hoch. Dann folgt der Abstieg…

‚Unsere‘, aber eine von vielen Wanderrouten, die man machen kann:

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Ciao, Ciao! Eure ulbarb von hinten! Das Gestein ist warm, es tritt Dampf/Gas aus, es riecht nach Schwefel

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Schwefelablagerungen

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Rot, weil die Steine/Erde an dieser Stelle sehr eisenreich sind.

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Oben und unten: eng wird’s zwischen den Lava-/BasaltspaltenIMG_0021

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rechts, Fotomitte: die Bergstation ‚Sapienza‘ ist in Sicht. Tochter Eins und Tochter Zwei sind erleichtert!

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Seht ihr die gelben ‚Flecken‘ auf dem Foto oben? Das sind ziemlich unbequeme, stachelige Kissen aus endemischen Pflanzen.

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Das Etna-Gebiet  auf einer Höhe von 1600/1800 m. Wanderung Nummer 2:

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Siracusa/Ortigia:

Zuerst ein Besuch bei den Ausgrabungen ‚Neapolis‘

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die ‚family‘ im ‚Ohr des Dionysios‘

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Danach die Altstadt auf der Insel Ortigia. Nein, wir haben dieses lustige Gefährt, ein calessino, nicht genommen, nur unsere Füße.

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Der Apollo-Tempel:

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Bestaunt und bewundert bitte die griechischen Säulen, denn bevor hier eine katholische Kirche (Dom) errichtet wurde, stand ein antiker Tempel. 

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Papyrus im Aretusa-Brunnen

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Besichtigung der Festung ‚Castello  Maniace‘:

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Tja, und irgendwann sind auch die Ferien zu Ende.

So ganz bin ich mit der Meldung der App nicht einverstanden. Ich bin mehr gelaufen, ehrlich!

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Zwei Blicke zurück:

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Fotoserie aus Sizilien, Teil Eins

Ferienwohnungsausblick:

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Gewitterstimmung am Nachmittag

Da wir am Fusse des Etnas unser Feriendomizil hatten, grüsste uns täglich der Vulkan:

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Häuser und Ecken in Catania:

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vom Bellini-Garten Richtung Stadtzentrum

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Im Vordergrund ein bunter und ‚moderner‘ Elefant. Der Elefant ist das Wahrzeichen Catanias.

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ein Elefanten-Brunnen, wie in Rom!

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in der Via Crociferi

Häuser und Balkone in Taormina: IMG_0042

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wunderliche Bauten im ‚parco Colonna‘, die auf eine englische Lady, Florence Trevelyan, zurückgehen

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eine Allee aus Oliven im ‚parco Colonna‘

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das antike Theater

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Detail im antiken Theater

Am Meer:

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Panorama, Castelmola; Blick auf die ‚isola bella‘

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Abendstimmung in Naxos, im Hintergrund Taormina und sein Theater

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Schlechtwetterstimmung in S. Tecla an der schwarzen Lavaküste

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Oben und unten: die ’scala dei turchi‘

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am Badestrand und Flussdelta der ‚oasi del simeto‘

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Isola di Ortigia, hier liegt die Altstadt von Siracusa

Acireale:

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ein Abendspaziergang

Im ‚Tal der Tempel‘ bzw. die archäologischen Stätten von Agrigent:

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der Dioskurentempel

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Tieropferaltar

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ein Telamone

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frühchristliche Gräber

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der Concordiatempel by night

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In Sant‘ Alfio, um den Kastanienbaum „der Hundert Pferde“ zu bewundern.

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In Savoca

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Unterwegs:

(Un)heimliche Begegnungen mit dem Feigenkaktus

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Unterwegs:

Ein typischer ‚carretto siciliano‘:

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Keramikkunst: alter Name und Symbol Siziliens, die ‚Dreibeinigkeit‘ (trinacria)

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das wohl kleinste Strassenlokal ever

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Erfrischend: Seltz, Salz und frisch gepresste Zitrone!

In Scicli:

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das Innere einer Barockkirche

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in Scicli gab es noch bis weit in die 60er Jahre Wohnhoehlen in den Kalksteinfelsen

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Im Innenraum einer solchen Wohnung, heute Heimatmuseum

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Souvenirladen im Heimatmuseum

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typische Fassade sizilianischen Barocks

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Und wer erkennt’s? Ein cooler Drehort (Kommissariat) aus der Serie ‚Montalbano‘

So, und im nächsten Beitrag geht’s weiter mit Barock – und auf den Vulkan hoch.

Streicht euch den Sommer irgendwohin, zum Beispiel auf Tomaten!

Meine liebe Leserschaft!

Es ist soweit, heute um halb elf konnte ich meine Arbeits- bzw. Schultasche in die Ecke pfeffern, bis Ende August bin ich offiziell in Urlaub, dieses Wochenende wird gepackt. Auf twitter habe ich den hashtag „sommeer“ kreiert, denn es geht ans Meer. Es wird ein bisschen ungewöhnlich sein, denn wir 5 werden uns für fast drei Wochen am Stück an einem und denselben Ort aufhalten, richtigen Badeurlaub machen. Normalerweise sind wir viel mehr unterwegs…

Bevor ich, also wir, abfahren werden, will ich euch grüssen – mit einem feinen Sommerrezept.

Ich habe einen Aufstrich, einen Dip, erfunden – in Anlehnung an ein Rezept der Schwiegermutter, die mit dem sogenannten „bagnetto verde“ gerne frisch aufgeschnittete Tomaten garnierte.

Man braucht für eine Schale: ein hart gekochtes Ei, einen kleinen Büschel frische, zerkleinerte Petersilie, ausreichend Olivenöl, eine kleine Schalotte (alternativ eine Knoblauchzehe),  eine kleine Dose Thunfisch. Ich habe alle Zutaten in einem Mixer vermischt und eine relativ feste Sauce kreiert. Auch ich reichte frische Ochsenherztomaten dazu, während dem Abendessen stellte sich aber heraus, dass sich der Dip auch gut als Aufstrich zu Cracker oder getoasteten Brotscheiben passt. Ausserdem bleibt er im Kühlschrank gut ein/zwei Tage frisch.

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(Entschuldigt die schlechte Photoqualität, ich gehöre zu den wenigen Personen, die mit ihrem mobilephone keine guten Bilder machen können.)

Euch allen einen guten, erholsamen Sommerurlaub und wir lesen uns bald wieder!

Ciaone

Eure ulbarb

ulbarbs Ligurien, Teil eins

Ein Beitrag, der Sommerlaune machen soll:

Obwohl seit langem nicht mehr dort gewesen und im Frühjahr nur für vier Tage, ist Ligurien aus ulbarbs italienischem Leben nicht wegzudenken.

Diese Region besuche ich seit Anfang der neunziger Jahre, da die Eltern des Mannes dort eine Wohnung besitzen, in der wir/ich immer wieder Urlaub machen durften. Wir bewegen uns vor allem im Küstenabschnitt zwischen Noli und Imperia, mit einzelnen Abstechern nach Portofino, Santa Margherita, San Fruttuoso, Genua (mit Entsetzen, Wut und Trauer verfolgten wir den Einsturz und den Abriss der Morandi-Brücke), Ausflügen ins bergige Hinterland (zum Beispiel nach Badalucco oder Toirano), nach AlbengaSanremo oder an die nicht weit entfernte Côte d’Azur.

Das allererste Mal kam ich im Winter nach Ligurien, ein paar freie Tage nach dem schriftlichen Abi… und es war zauberhaft. Nur der Mann, sprich mein damaliger Freund, und ich; wir flogen wie Figuren eines Bildes Chagall durch den Wind, durch die lauen Temperaturen, durch das viele Blau und Grün. Die Welt war licht.

Was mich damals, wie heutzutage noch immer,  beeindruckte war die Flora. Im Januar sah ich „echte“ Orangen und Zitronen an den Bäumen hängen und wollte gar nicht mehr aufhören, darunter spazieren zu gehen! Oder die Kiwibäume, oder die Olivenbäume, oder der Oleander oder die sogenannte ‚macchia mediterranea‘, ein ganz einmaliges (Planzen-)ökosystem aus Büschen und niedrigen Bäumen

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Der zweite Aufenthalt in Ligurien fiel voll in die Hauptsaison, und es hatte mir absolut nicht mehr gefallen. Der Ort, wo sich ‚unsere‘ Ferienwohnung befindet, heisst Pietra Ligure, ich erkannte nichts wieder: total überlaufen, unromantisch. Zu viel Lärm. Zu viele Menschen in den Hotelburgen, zu viele Menschen in den Lokalen, auf den Stadtfesten, an den Stränden.  Ich habe schnell gelernt, die sogenannten lidi, die privaten Strandbäder, zu hassen. Das ist nichts für mich: man muss eine Menge Geld liegen lassen, um Eintritt zu zahlen, um zwischen pedantisch aufgereihten Liegestühlen (stets ’sold out‘) ans Wasser zu kommen – und das alles noch zu festgelegten Öffnungszeiten.  Ausserdem waren da noch die zukünftigen Schwiegerleut’… (ich habe sie gerne, ehrlich, glaubt mir!), die mich, stolz auf die Verführungskünste ihres Jüngsten,  wie ein Ausstellungsstück herumreichten,  und versuchten,  mir  die italienische Etikette beizubringen. Aus Liebe zum Mann bin ich damals nicht abgereist … und eben immer wieder gekommen.

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hier seht Ihr Pietra Ligure, aufgenommen an einem Nachmittag im Gegenlicht

Ligurien bedeutet für mich/uns in erster Linie Entspannung. Als Menschen, die in einer grossen Stadt leben, finden wir hier eine abwechlungsreiche Mischung aus Ruhe, Entspannung, Leben, Freizeitvergüngen, Bewegung und Auslauf für die Kids, vor allem als diese noch etwas  kleiner waren.  Touristen finden eine herrliche Landschaft, ein gutes Klima (im Winder mild und im Sommer nicht zu heiss), gutes Essen, gepflegte Strände (familien-, kinder- und einige auch hundefreundlich) und sauberes Meer (es gibt sogar whale-watching-Bootsausfahrten!),  gut ausgestattete Yacht- und Segelboothfen (Loano zum Beispiel),  Badeerlebniswelten und interessante Alternativen zu den klassichen Hotels (B&Bs im Hinterland), malerische Orte, Kalksteinhöhlen, outdoor-Angebote wie climbing, Pferdetouren, Wandern und biken, Wochen- und Bauernmärkte und Kunsthandwerk ( zum Beispiel in Albisola).

Zu meinen Lieblingsorten zählen: die Städte Noli und Laigueglia und der mittelalterliche Stadtteil von Finale Ligure (Finalborgo), die hippie-schicke Künstlerkolonie, die sich in dem von einem Erdbeben zerstörten Bergdorf Bussana Vecchia angesiedelt hat und der Ortsteil Verezzi, der zum Städtchen Borgio gehört. Verezzi ist mehr als 900 Jahre alt, wurde dank der strategischen Lage und Aussicht, von ’sarazenischen‘ Piraten angegriffen und okkupiert, ist heute u.a. bei Theaterliebhabern bekannt, da im Sommer auf der piazza wundervolle spettacoli geboten werden. Ich bin im Besitz eines Fotos, dass mich in den Armen des Schaupielers Michele Placido zeigt! Hier, in Verezzi, könnte ich mir meinen Altersruhesitz vorstellen!

Mein Lieblingsbadestrand nennt sich ‚baia dei saraceni‚ und gehört zum Ort Varigotti, der ebenfalls sehenswert ist. Er liegt direkt an der via aurelia, der Aurelischen Strasse; eine Römerstrasse, die von Rom bis nach Arles führte. Googelt ruhig mal nach dem Strand und ihr versteht, warum ich diese Stelle so liebe!

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Strandleben in Finale Ligure

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Strandleben in Finale Ligure

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Strandleben in Pietra Ligure

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Kiesstrand in Pietra Ligure

Den Strand in Pietra habe ich für zwei aufeinanderfolgende Jahre im Monat Juni alleine genossen. Die beiden grossen Kids durften mit den italienischen nonni nach Sardinien fahren, der Mann musste arbeiten und so beschlagnahmte ich das Appartement mit meiner Kleinsten, sie war damals knapp etwas mehr als ein bzw. zwei Jahre. Viele italienische Familien bzw. mamme machen getrennten Sommerurlaub, denn die langen, freien Monate, wenn Kigas und Schulen dicht machen, verlangen nach Improvisationstalent. Um mich bewegen zu können, nahm ich entweder das Rad (es gibt streckenweise der via aurelia entlang gut ausgebaute Fahrradwege) oder den Bus. Und da kann man gar nichts falsch machen, den dieser fährt auch auf der via aurelia, man muss nur entweder in die linke oder rechte Fahrtrichtung einsteigen, je nachdem, ob man nach Westen oder Osten will, andere Richtungen gibts auf der Küstenstrasse nicht.

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Streetfood: Pommes und frittierte Sardellenfilets

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Streetfood: farinata

Die farinata ist ein typisches Holzofenprodukt und wird aus Kichererbsenmehl, Olivenöl, Wasser und Salz hergestellt. (Bei wikipedia.de findet ihr einen Artikel dazu). Uns schmeckt sie ausserordentlich gut, wenn sie, frisch aus dem Ofem, reichlich gepfeffert wird. Wir holen die farinata immer bei einem Laden, der schon seit Generationen von den Frauen einer ligurischen Familie betrieben wird. Der Laden liegt in den uralten Gassen Pietras. 

Kleine Anmerkung ulbarbs: enge Strassen werden im italienischen Volksmund ‚budello‘ genannt, was man mit ‚Gedärm‘ übersetzen kann.

Bei dem Stichwort ‚Olivenöl‘ fällt mir ein, dass ich einmal, ganz unabhängig von meiner italienischen Familie, ein paar Urlaubstage in Ligurien verbrachte. Mitte der neunziger Jahre war ich einige Monate lang als Aupair in Turin gewesen und mit der Mutter und dem Baby fuhren wir zu dritt in eine kleine Siedlung oberhalb von Arma di Taggia, wo die Grosseltern des Kindes lebten. Diese waren Schafbauern und hatten auch einen kleinen Olivenhain.  Liebe, herzliche, aufgeschlossene Leute, was mich aber total überraschte , die nichts mit dem Leben am Meer zu tun haben wollten. Von der Terasse ihres Häuschens hatte man eine bombastische Aussicht auf das blaue Meer, aber die beiden definierten sich als ‚montanari‚, als Bergbewohner, die tatsächlich nicht schwimmen konnten und keinen Fisch mochten.

Ich denke, das  diese Anekdote den Zauber dieser Landschaft aufdeckt. Das manchmal fast unwirklich wirkende Zusammenspiel zwischen ‚mar‚ und ‚monti‚, also „Berg und Meer“.

Nach all den Jahren sehen wir aber auch negative Seiten, wie die veralteten Infrastrukturen, die teuren Preise, das hohe Verkehrsaufkommen und ausserdem … eine Freundin brachte es auf den Punkt: „ja schon schön, aber ein bisschen zu viel „man spricht Deutsch“-Stimmung.“

Und mit dem Schlußsatz, dass ich euch das nächste Mal auf einen ‚monte‚ bringen werde, schliesst sich Teil eins; im nächsten Beitrag werde ich euch auf eine ligurische Burg entführen…

exotische barbecue-beilage

das Foto stammt von mir, nicht aber das Rezept.

Ich war gestern Abend bei Freunden zum Essen. Es sind diejenigen, bei denen es vor einigen Jahren Tomaten aus Schuhkartons gab.

Meine Familie und ich kamen in den Genuss einer besonderen Beilage zum Grillfleisch: ein deftiger Orangensalat!

Für 4 Personen: 4-6 Orangen werden geschält und  klein geschnitten, einen Teelöffel Kapern dazugeben und je nach Belieben schwarze Oliven. Der Salat wird  mit frischen Kräutern wie Petersilie, Basilikum und Minze abgeschmeckt. Kalt stellen und ziehen lassen.

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erste frapalywo und mein text nummer zwei

in der dunklen augustnacht

wartete das zimmer lange

frühstück bei der stazione termini

zu mittag einen trevibrunnen

die piazza navona zwischendurch

am abend trastevere mit puntarelle

auf uns

wartete das zimmer lange

in der dunklen augustnacht

 

 

der impuls lautete ‚hotelzimmer‘. damit konnte ich zuerst nicht viel anfangen, mir fehlt  wohl ausreichend hotelzimmererfahrung, ich bin eher ein ferienwohnungstyp; mein mann, stets auf dienstreisen, könnte romane abfassen. jedoch, damals, machten wir zwei diese unvergessliche reise nach – ihr habt’s bestimmt erraten!

postkarten-gedicht

ein postkarten-gedicht zu schreiben, war vor fast drei jahren ein impuls beim frapalymo.

heute greife ich diese form auf, um euch etwas von meinem urlaub in der bretagne zu berichten.

 

zuerst auf dem weg dorthin

auf dem land

getreidesilos gross wie kathedralen

wie wir sie dann in der hauptstadt sahen

danach

zuckerwatteweiße wolken

ebbe, flut und wellen trugen tropischblau

takteten das kinderspiel

deren muschelernte erfolgreich ausfiel

und

der bunte grantitfels

ist er ein verwunschener walfisch?

bisous bisous!

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(p.s.: ihr könnt euch nicht ausmalen, wie es schwer es war, meine italienische, und somit sonnenverwöhnte, familie von der  schönheit des nordens zu überzeugen; tja, nicht nur das mittelmeer hat seinen reiz)

 

mein gedicht geht fremd/ una delle mie poesie mi tradisce

vor kurzem reichte ich eines meiner gedichte bei einer italienischen online-lyrikzeitschrift, deren follower ich bin, ein – und es  wurde dort auch publiziert. diese zeitschrift sucht neue schreiberlinge. wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen.

poco tempo fa ho inviato una delle mie posie a una rivista online che seguo. ecco il testo ch’è stato pubblicato. chi fosse interessato può mandare i propri testi visto che cercano sempre nuovi scrittori.

(P.S.: „Eupilio“ ist ein kleiner ort, der direkt am segrino-see liegt /“Eupilio“ è un paesino piccolo situato sulle sponde del lago segrino)