Einer meiner Stationen während dieses Sommers war mal wieder Ligurien.
Meine Schwiegereltern haben dort seit Jahrzehnten eine Ferienwohnung und wenn es die Zeit erlaubt, verbringe ich ab und zu mal dort einige Tage. Ich lernte die Gegend vor Jahren, nach dem schriftlichen Abitur, kennen. Und wer würde sich nicht in die dortige Natur und Landschaft verlieben, wenn man mitten im Winter, nach all dem Stress, unter Zitronen, Orangen oder Palmen spazieren gehen oder am einsamen Mittelmeerstrand picknicken kann? (Und ich genoss auch noch die Gesellschaft eines netten Italieners!)
Könnte ich, so würde ich mir in dem Ort Verezzi ein Traumhaus hinstellen. Oder ein uraltes Häuschen aufkaufen und umbauen…
Wenn ich in Pietra bin, liebe ich es auf den dortigen Bauernmarkt zu gehen. Und schaut mal, was es für originelle Zucchini dort gibt:
Diese Sorte nennt man ‚trombette‘.
Ende August bin ich aus dem Familienurlaub (Kroatien) zurückgekommen, habe schreckliche Lust auf Fischgerichte und, da die Arbeit noch nicht voll angelaufen ist, Zeit zum Kochen. Schwuppdiwupp musste ich ein neues Rezept (aus Bari) ausprobieren: „Cozze, Cocozze e Ove“. Also “ Zucchini mit Miesmuscheln und Ei“. Die Ecke um Bari zählt zu den grössten ‚Anbaugebieten‘ der Miesmuscheln – so etwas lerne ich über meine Kinder und deren Erdkundeunterricht.
Man braucht (4 Personen): 1 kg frische Muscheln, 300 gr Zucchini, zwei Eier, 3 El geriebenen Hartkäse, Olivenöl und eine Knoblauchzehe oder eine kleine Zwiebel. Die Zucchini werden klein geschnitten und in einer grossen Pfanne im heisssen Olivenöl und mit den Knoblauch oder einer weissen Zwiebeln angedünstet. Die Muscheln werden in der Zwischenzeit unter fliessendem Wasser abgewaschen und evtl. von Unreinheiten befreit. Dann habe ich die Muscheln einfach zu den Zucchini dazu gegeben und habe die Mischung, die Pfanne habe ich halb mit einem Deckel abgedeckt, köcheln lassen. Muscheln sind gar, sobald sie sich öffnen. Die Eier werden verquirlt und mit dem Reibekäse vermischt; diese Masse habe ich dann zum Schluss, kurz vor dem Servieren, über die Muscheln gegossen und leicht stocken lassen. Dazu ein feines Bier – keinen Wein!
Meinem Mann und mir hat’s sehr gut geschmeckt.
Das nächste Mal werde ich dieses Gericht als Vorspeise anbieten oder als Basis zu einem Nudelgericht verwenden.