Liebe Leser und Leserinnen!
Ich bin so was von erstaunt!
In allen Blog- und Twitteraccounts, denen ich folge, dreht es sich fast nur noch ausschliesslich um Adventskalender, -türchen, -bäckerei, um Weihnachten eben. Wie schaffen die das?
Wow. Also ich bin völlig ausgelastet mit der Alltagsbewältigung. Die Vorbereitungen auf Heilig Abend laufen nebenher. Irgendwie. Halt. Trotzdem will ich kurz meinen Spekulatius, ach nein, man sagt ja „Senf dazu geben“. Kurze Situationsanalyse: ich kann durchatmen, mir geht’s gut soweit, denn das Gros an Geschenken haben wir im Netz bestellt oder in Einkaufszentren aufgetrieben, wo man alles finden kann. Ich habe auf althergebrachte Weise Karten geschrieben, ein Paket gerichtet und alles abgeschickt (- selbst noch nichts erhalten). Somit ist der stressigste Teil ist abgeschlossen.
Als halb-italienische Familie haben wir dieses Jahr sehr spät das Bäumchen und die Krippe aufgestellt, es war schon Montag, der 10.12. Und zum Backen und, als Nebeneffekt, Töchter glücklich machen, musste ich im Terminkalender einen Tag frei halten. Vorgestern standen Ausstecherle (eine Sorte mit Marzipan) und Vanillekipferln (mit geriebenen Pinienkernen) auf dem Programm. Nebenher (schon wieder dieses Wort!) musste eine Tochter Mathe lernen und die andere zu ner Klassenkameradin und eine Partnerarbeit für Geschichte fertig machen. Trotz diesen Widrigkeiten sind die Kekse super geworden. Als halb-deutsche Familie haben wir es sogar geschafft, die engste Verwandtschaft und zwei Weihnachtsmärkte zu besuchen; der mit Schwesterherz getrunkene Glühwein war die Fahrerei wert und das gigantische Essen bei meiner italienischen Schwägerin am 25.12. ist mir so was von egal. Mich interessiert der 24. Dezember. Und den feiern wir bei uns zu Hause. Dieses Jahr habe ich mir einen Luxus erlaubt und habe beim Metzger vorbestellt, am Montagvormittag hole ich Perlhuhn, das ich im Römer braten werde.
Für Freunde hatte ich auch Zeit: letztens lud mich meine schwäbische best friend, die ich hier in der Nähe hab‘, zum Adventsfrühstück bzw. -schwatz ein. Mit meiner Weiberclique liefen wir an einem Vormittag den Markt in Monza ab und gingen in eine Sushi-Bar einkehren. Ein extrem cooles Gefühl überkam mich, als ich dort sass und um Viertel nach eins meinen Sohn vorbei latschen sah… Er musste auf den Bus und nach Hause, weil ich ihm aufgetragen hatte, für sich und die Schwestern Mittag zu kochen. Hehehe. Schlussendlich, am vergangenen Sonntag hatte ich fein zu einer merenda sinoira geladen. Ach, ja, ihr wisst wohl nicht, was das ist.
Allora, inzwischen weiss jedes Kind, dass ein brunch ein breakfast-lunch ist, nicht wahr? Die merenda sinoira ist die italienische Antwort darauf, nur ein bisschen älter und um einige Stunden verschoben: es ist eine Mischung aus Vesper und Abendessen und es werden in der Regel antipasti und primi gereicht. Wir begannen um 18 Uhr zu essen und sassen um halb neun immer noch am Tisch. Es gab Salami, Käse, Kartoffelteig-Croissants, Blätterteigtaschen, Gemüsetarte, gefüllte Paprika, Salate, Schokoladentorte und pan del marinaio, Früchtebrot aus Genua.
Die Gemüsetarte ist ganz einfach und schnell zubereitet: ein runde Kuchenform mit Backpapier und fertigem Blätterteig auslegen. Für die Füllung zwei Eier mit 500gr. Ricotta mischen und je nach Belieben salzen und mit Muskat würzen. Einen kleinen Kopf Radicchiosalat waschen und in feine Streifen schneiden und in einer Pfanne leicht andünsten. Abkühlen lassen und dann mit der Eiercreme verrühren. 100 gr. in Würfel geschnittenen Scarmorzakäse dazugeben und alles auf den Teig geben. Nach Belieben mit Reibekäse und Semmelbrösel bestreuen und ca. 20 Min im vorgeheizten Umluftofen bei 180 Grad backen. Lauwarm servieren.

Radicchiotarte
Mein highligt soll aber der Fenchel sein, der taucht ja schon im Titel auf und ist ideal, um sich, vor oder nach den Feierlichkeiten, leicht zu ernähren. Also, spotlight an:

Fenchel
Pro Person nehme man einen Fenchel. Dieser wird gewaschen, geputzt und in feine Streife/Ringe geschnitten. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, leicht salzen, Oliven und ein bisschen Olivenöl dazugeben und im vorgeheizten Umluftofen bei 160 Grad ca. 15 Min weich werden lassen. Warm servieren.
So. Das war mein Weihnachtsbeitrag. Ich hoffe, Ihr habt einen kleinen Einblick in meine vorweihnachtliche Existenz erhalten.
Liebe Blogfreunde, ich wünsche Euch allen von Herzen gesegnete Weihnachten. Mögen Friede, Freude und liebe Menschen bei Euch zu Gast sein. Kommt gut ins Neue Jahr und ich wünsche Euch Gesundheit, Wohlergehen, Glück und viele neue Inspirationen.
Fürs Lesen und Folgen
Vergelt’s Gott
Eure ulbarb
Verspaetet frohe Weihnachten und gutes, neues Jahr fuer Dich und die Deinen!!!! 🙋🐝🍀
Hallo und Dankeschön! Ein herzliches Happy new year zurück.
Mein Blog ist nahezu weihnachtsfrei geblieben. Es gab einfach zu viel Weihnachten im Real Life. 😉
Ciao, Gruß und auguri zurück. Schön daß Du die Feiertage genießen konntest. Auch bei mir bzw uns war es ausgesprochen gemütlich und ein gelungenes Fest Jetzt heißt es die Ferien zu gestalten .. Mit allem was dazu gehört
Bei uns gehören hauptsächlich Eisenbahnen dazu. Das ist gar nicht so kompliziert. Allerdings muss man auf einen großen Teil des Wohnzimmers verzichten können. 😉
Viel Spaß mit deiner Großfamilie!
Corinna
Ist doch klasse. Mein Vater hatte jahrelang eine ganze Modelleisenbahnanlage im Keller und dann in meinem alten Kinderzimmer, zur seiner, meiner und meiner Schwester und der Enkelkinder Freude. Wir hatten jahrelang eine Holzeisenbahn, die bei Geburtstagen durch passende Teile u.a. oft ausgebaut wurden konnte, im Wohnzimmer stehen.. mir fehlt diese Art von Spielen. Gruss. Es lebe die Fantasie. Ulrike
Ich find’s auch wunderbar. Es gibt wirklich schlimmere Hobbys. 😉